Juventus Turin ist eines der Schwergewichte im internationalen Fußball und hat eine weltweite Fanbasis. Mit Erfolgen im Europapokal der Landesmeister bzw. in der Champions League, im UEFA-Cup sowie im Europapokal der Pokalsieger gehört Juventus neben Ajax Amsterdam, Bayern München und dem FC Chelsea zu jenen vier Vereinen, die in allen drei europäischen Klubwettbewerben triumphieren konnten.
Die letzten internationalen Erfolge Juves liegen aber bereits einige Zeit zurück. Im Jahr 1996 räumte Juve mit der Champions League, dem UEFA-Supercup sowie dem FIFA-Weltpokal groß ab. Ein Jahr später bot sich den Bianconeri die große Chance, als erstes Team in der Geschichte der Champions League den Titel zu verteidigen, doch in München ging der krasse Außenseiter Borussia Dortmund mit 3:1 als strahlender Sieger hervor. Zwei Jahre zuvor begegneten sich die beiden Kontrahenten schon einmal in der Gruppenphase der Champions League: Der BVB gewann nach Toren von Ricken und Zorc mit 2:1 in Turin, in Dortmund behielt Juve mit 3:1 die Oberhand.
Seitdem konnte international aber kein Erfolg mehr verbucht werden. Und vor rund zehn Jahren folgte dann auch national der große Absturz: Im Zuge des Manipulationsskandals wurde Juventus zum Zwangsabstieg verurteilt und musste in der Saison 2006/07 in der Serie B antreten.
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Es gelang aber der sofortige Wiederaufstieg und in den folgenden Jahren konsolidierte sich Juve wieder. Mit dem neuen Stadion, das im Sommer 2011 eingeweiht wurde, kehrte auch der sportliche Erfolg wieder zurück. Juventus sicherte sich seit 2011 dreimal in Folge den Scudetto. Vater des Erfolgs war Trainer Antonio Conte. Unter dem ehemaligen Juve-Spieler und Fan-Liebling avancierte Juve wieder zur dominierenden Kraft in Italien, die Saison 2011/12 beendete die Alte Dame ohne Niederlage!
Vor dieser Saison trennte sich Juve aber überraschend von Conte. Differenzen in der Transferpolitik sollen der Grund für das Zerwürfnis gewesen sein, der 44-Jährige löste seinen bis Juni 2015 datierten Vertrag auf. Zwar thront Juventus auch unter Contes Nachfolger Massimiliano Allegri in der Serie A nach 15 Spieltagen auf Rang eins, doch wie im Vorjahr erweist sich der AS Rom als ebenbürtiger Gegner und liegt nur einen Zähler hinter dem Titelverteidiger zurück.
Auch in der Champions League stand die Teilnahme am Achtelfinale bis zuletzt auf des Messers Schneide. Besonders das 0:2 bei Malmö FF setzte die Alte Dame unter Druck. Doch das Allegri-Team hielt diesem stand, mit zwei Siegen und einem Remis in den letzten drei Spielen rettete Juventus in der Gruppe A Rang zwei hinter Vorjahres-Finalist Atletico Madrid.
Tragende Säulen im Team der Alten Dame sind die Routiniers Gianluigi Buffon, Giorgio Chiellini sowie Andrea Pirlo. Der Regisseur wird im Mittelfeld vom französischen Jungstar Paul Pogba sowie vom ehemaligen Leverkusener Arturo Vidal unterstützt. Im Angriff wird spanisch gesprochen: Die beiden Spanier Alvaro Morata und Fernando Llorente sowie der Argentinier Carlos Tevez bilden eine brandgefährliche Sturmreihe.
Juventus Turin
Gegründet: 1. November 1897
Erfolge national (Auswahl): 30-mal italienischer Meister, neunmal italienischer Pokalsieger, sechsmal italienischer Supercupsieger
Erfolge international: Europapokal der Landesmeister/Champions League: 1985, 1996; Europapokal der Pokalsieger: 1984; UEFA-Cup: 1977, 1990, 1993; UEFA-Supercup: 1984, 1996; FIFA-Weltpokal: 1985, 1996