Fatih Terim, der türkische Nationaltrainer, und dessen diensteifrige Mitarbeiter geben sich momentan alle Mühe, die beiden Leverkusener in Misskredit zu bringen. Was denen bleibt, ist die Hoffnung auf Klärung der von Terim entfachten Affäre. Der ließ allerdings gleich einige Einladungen zur Aussprache durch Leverkusens Sportdirektor Rudi Völler unbeantwortet. Möglicherweise aber wird sich die Lage bis zum März - zur nächsten "Week of Football" - auch beruhigen, vielleicht sogar endgültig, denn Terims Stuhl wackelt gewaltig, eine Niederlage gegen die Niederlande dürfte ihn den Job kosten.
Immerhin leiden die Spieler nicht unter der Situation. "Sie können damit umgehen", sagt Trainer Roger Schmidt, "weil das alles so weit weg ist von der Wahrheit. Jeder weiß, wie gerne sie für ihr Land spielen würden." Weil Terim sie nicht lässt, kamen sie immerhin in den Genuss kontinuierlicher Trainingsarbeit in Leverkusen während der Länderspielpause, "das hat ihnen gut getan", sagt Schmidt, der die Möglichkeit weidlich nutzte, die ihm die Konstellation bot. Sehr konzentriert habe man gearbeitet, die volle Konzentration gelte nun dem Schlussspurt mit insgesamt acht Spielen in einem Monat. Die Ziele sind klar umrissen: Boden gut machen in der Liga, Platz eins sichern in der Champions-League-Gruppe.
Bayer 04 Leverkusen - Die letzten Spiele
Spielersteckbrief Toprak
Spielersteckbrief Calhanoglu
Trainersteckbrief Schmidt
Bayer 04 Leverkusen - Vereinsdaten
Gründungsdatum
01.07.1904
Vereinsfarben
Rot-Weiß-Schwarz
Rolfes und Castro kehren zurück
Wie es aussieht, werden Kapitän Simon Rolfes und Allrounder Gonzalo Castro bei diesem Unterfangen helfen können. Rolfes arbeitete die komplette vergangene Woche ohne Probleme mit dem Team, Castro stieß am Donnerstag dazu und ist nach ausgeheiltem Muskelfaserriss ohne Einschränkungen belastbar. Schmidt: "Beide sind Optionen für Hannover."
Das geplante Testspiel wurde nicht abgeschlossen, stattdessen wird intern der Wettbewerb simuliert. Nach der Rückkehr von Vladlen Yurchenko (U21 Ukraine) und Tin Jedvaj (Kroatien) stehen genügend Spieler zur Verfügung, zumal mit Marlon Frey, Marc Brasnic, Lukas Boeder, Benni Henrichs und Robin Becker gleich fünf A-Junioren in diesen Tagen mit den Profis trainieren.
