Bundesliga

Streich warnt vor "herausragenden Individualisten"

Freiburg wittert vor dem Spiel gegen Schalke Morgenluft

Streich warnt vor "herausragenden Individualisten"

Neues Selbstvertrauen: Freiburgs Angreifer Admir Mehmedi (re.).

Neues Selbstvertrauen: Freiburgs Angreifer Admir Mehmedi (re.). Getty Images

Es gab Zeiten, in denen Schalke 04 lediglich als Punktelieferant nach Freiburg reiste. Von 2000 bis 2003 gewann der SC vier Heimspiele in Folge gegen die Königsblauen (2:1; 3:1; 2:0; 2:1). Spieler wie Andreas Zeyer oder Zlatan Bajramovic trugen sich seinerzeit in die Torschützenliste ein. Zuletzt fiel die Bilanz jedoch nicht so rosig aus, Freiburg gewann in den vergangenen zehn Jahren nur einmal daheim gegen die Knappen: Am 3. März 2012 schossen Sebastian Freis und Daniel Caligiuri einen 2:1-Sieg heraus.

Das muss freilich kein schlechtes Vorzeichen vor dem Spiel am Samstag sein. Schließlich wittert Freiburg nach dem 5:2-Erfolg im Pokal bei 1860 München und dem ersten Liga-Sieg in Köln (1:0) Morgenluft im Abstiegskampf. Defensiv präsentierte sich die Mannschaft bei den Rheinländern stabil, offensiv konnten Admir Mehmedi und Freis immer wieder Nadelstiche setzen. Das neue Sturmduo tankte durch die Tore im Pokal Selbstvertrauen und wird Schalke gewiss mit breiter Brust entgegen treten.

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Mit welcher taktischen Grundausrichtung Trainer Christian Streich das Spiel plant, ist offen. In Köln stand seine Mannschaft ungewohnt tief, machte die Räume geschickt eng und setzte auf Konter durch schnelles Umschaltspiel.

"Es gibt mehrere taktische Varianten, die Sinn machen"

Gerade vor eigenem Publikum attackieren die Breisgauer den Gegner dagegen meist schon in dessen eigener Hälfte, um den Spielaufbau möglichst früh zu stören. Selbst defensive Mittelfeldakteure wie Julian Schuster tauchen dann zuweilen tief in der gegnerischen Hälfte auf, um den Sechser der anderen Mannschaft zuzustellen.

Diese Spielweise kann jedoch nur dann zum Erfolg führen, wenn das Team gut eingespielt ist, alle Abläufe sitzen und die Spieler selbstbewusst auftreten. Andernfalls droht erhebliche Gefahr durch Konter. "Es gibt mehrere taktische Varianten, die Sinn machen. Wir haben uns noch nicht entschieden", erklärt Streich.

Streich: "Fakt ist: Sie brauchen wenige Chancen, um Tore zu machen"

Der Coach warnt seine Spieler besonders vor den Abschlussqualitäten des Champions-League-Teilnehmers: "Fakt ist: Sie brauchen wenige Chancen, um Tore zu machen, wie man gegen Hertha BSC und Augsburg sah. Das ist eine große Qualität. Schalke verfügt über herausragende Individualisten." Allerdings sei der kommende Gegner unter seinem neuen Trainer Roberto Di Matteo noch in einer "Findungsphase".

Vielleicht ist gerade das die Chance für Freiburg. Nach dem 2:4 bei Benfica Lissabon strotzt Schalke vermutlich nicht gerade vor Selbstvertrauen. Streich wiederum spürt in der täglichen Arbeit, wie gut die zwei Siege seiner Mannschaft getan haben. "Die Qualität im Training hat mir wirklich gefallen. Da merkt man, dass die Jungs durch die zwei Auswärtssiege eine breitere Brust kriegen", berichtet der Coach.

Testspiel gegen FC Aarau

Derweil gab der Verein bekannt, dass in der Länderspielpause am 13. November (14.30 Uhr) in der Freiburger Fußballschule ein Testspiel gegen den Schweizer Erstligisten FC Aarau stattfindet. Karten gibt es ab sofort im Ticketcenter oder am Spieltag an der Tageskasse zum Preis von 5 Euro (ermäßigt 3 Euro). Kinder unter 13 Jahren haben freien Eintritt.

Julian Franzke