Das Horrorszenario vom totalen Absturz wird immer realer. Wirtschaftlich steht Rostock, das im Frühjahr nur mit knapper Not der Insolvenz entgangen war, einmal mehr am Abgrund, und auch sportlich wird die Saison mehr und mehr zum Desaster . Mit der vor allem im ersten Durchgang erschütternden Darbietung bei den Stuttgarter Kickers haben die Rostocker einen neuen Tiefpunkt erreicht. "Klar unterlegen" sei seine Mannschaft gewesen, räumte Vollmann nach der "verdienten Niederlage" unumwunden ein: "Dafür muss ich mich bei den mitgereisten Fans entschuldigen."
Rund 1000 Anhänger hatten die fast 900 Kilometer weite Fahrt angetreten und bereits nach einer halben Stunde und einem 0:3-Rückstand ihrer chancenlosen Elf die Nase voll. Mit dem Abhängen ihrer Transparente quittierten sie die achte Saisonniederlage. Von den Spielern durfte nur Kapitän Christian Stuff ein kurzes Statement abgeben: "Wir geben vorerst keine Interviews mehr, es wurde genug geredet. Wir wollen uns jetzt auf den Fußball konzentrieren", sagte der Innenverteidiger, als Hoffnungsträger von Union Berlin gekommen und eine der größten Enttäuschungen.
Wir wollen uns jetzt auf den Fußball konzentrieren.
Hansa-Kapitän Christian Stuff
Trainer Vollmann steht offenbar nicht zur Disposition. Die Rückreise aus Reutlingen trat der 56-Jährige nicht an, auch die Vormittagseinheit am Montag wird er, so Klubsprecher Lorenz Kubitz "wegen eines langfristig anberaumten Termins" versäumen. Vermutlich schaut sich der Coach im Ausland nach Verstärkung um.
Am kommenden Sonnabend gastiert Rostock im Landespokal-Achtelfinale beim Hagenower SV und will sich dort für die Runde der letzten Acht qualifizieren. Das nächste Drittliga-Spiel findet am 18. Oktober um 14 Uhr gegen die SpVgg Unterhaching in der DKB-Arena statt.