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Reus: "Ich komme zurück, stärker als ich war"

Dortmund: Fuß wird eingegipst

Reus: "Ich komme zurück, stärker als ich war"

"Ein Traum ist von einer zur anderen Sekunde geplatzt": Marco Reus.

"Ein Traum ist von einer zur anderen Sekunde geplatzt": Marco Reus. Getty Images

Am Freitagabend kurz vor halb zehn platzte Reus' großer Traum in der Partie gegen Armenien (6:1). Nach einem unglücklichen Zweikampf mit Artur Yedigaryan knickte der 25-Jährige in der 43. Minute um. Mit schmerzverzerrtem Gesicht ging er zu Boden und wenig später vom Platz. Es war recht schnell klar, dass sich hier gerade ein weiterer Top-Star von der WM verabschiedet. Im Krankenhaus wurde ein Teilriss der vorderen Syndesmose oberhalb des linken Sprunggelenks diagnostiziert. Damit war der Zug abgefahren.

Reus rang am Samstag nach Worten. "Ich weiß wirklich nicht, wie ich in Worten ausdrücken soll, was ich gerade empfinde", wird der tief enttäuschte Reus auf der Website des BVB zitiert. "Ein Traum ist von einer zur anderen Sekunde geplatzt! Ich muss jetzt aber nach vorne schauen, meine Reha ganz professionell angehen, denn es muss weiter gehen. Ich komme zurück, noch stärker, als ich war. Meine besten Wünsche gelten jetzt der Mannschaft, dem ganzen Team, dass sie unser Ziel auch ohne mich erreichen."

Entsetzen herrschte auch beim DFB-Tross. "Es gibt Momente, da fehlen die Worte", ließ etwa Mesut Özil via Twitter verlauten. "Das ist sehr bitter. Er wird uns fehlen", sagte Kapitän Philipp Lahm, der nach seiner Verletzung am Freitagabend wieder spielte. Der ebenfalls derzeit angeschlagene Weltfußballer Cristiano Ronaldo meldete sich auch zu Wort: "Schlechte Nachrichten für deutsche und französische Fans - Reus und Ribery verletzt, verpassen die WM. Werdet schnell wieder gesund."

Auch die Fans werden den Techniker vermissen. Bereits zum 40. Mal stimmten die kicker-Leser über das "Goldene K" ab und kürten die sympathischsten Bundesligaspieler. Reus lag dabei im Mittelfeld mit 30,5 Prozent deutlich vor Thomas Müller vom FC Bayern München (5,9 Prozent).

Reus wird nun selbst zum Fan und muss sich die WM vor dem TV ansehen. "Das ist ein schwerer Schlag für Marco, zumal er sich seit Wochen in überragender Form befindet", bedauerte BVB-Chef Hans-Joachim Watzke auf der Vereinswebsite. "Wir hoffen, dass er schnell wieder gesund wird und in der kommenden Saison im schwarzgelben Trikot wieder voll angreift."

Und so steht statt Samba in Brasilien Reha in Dortmund auf dem Programm. Zunächst wird der Fuß für einige Tage ruhig gestellt und eingegipst. Anschließend beginnt der Spieler mit ersten Reha-Maßnahmen. Der DFB ging von einer Pause von bis zu sieben Wochen aus. Beim Trainingsauftakt am 5. Juli in Dortmund wird Reus also in jedem Fall noch nicht wieder mit dabei sein.

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