Champions League

Klopp: "...und so scheidet man aus"

Dortmund verpasst gegen Real das Wunder

Klopp: "...und so scheidet man aus"

Zwei Schlüsselszenen: Henrikh Mkhitaryan vergibt das mögliche 3:0.

Zwei Schlüsselszenen: Henrikh Mkhitaryan vergibt das mögliche 3:0. imago

Es war einer dieser Champions-League-Abende, die man nicht so schnell vergessen wird. Eigentlich war das Spektakel ja schon mit dem 0:3 im Bernabeu abgeblasen, spätestens, nachdem Angel di Maria beim Stand von 0:0 zum Elfmeterpunkt schritt, schien die Messe gelesen. Doch Roman Weidenfeller hielt und die Dinge nahmen ihren Lauf - wenn auch nicht zum gekrönten Ende. Dortmund, das hatte Trainer Jürgen Klopp im Vorfeld angekündigt, wolle zumindest zeigen, was es drauf habe. Dies ist eindrucksvoll gelungen. Vielmehr noch: Real musste bis zum Schlusspfiff von Schiedsrichter Damir Skomina (Slowenien) zittern, um den Super-Gau zu verhindern.

"Es war unfassbar, was die Jungs heute gespielt haben. Sie wollten unbedingt weiterkommen", ließ Klopp im TV-Sender Sky wissen und war zu Recht stolz auf sein Team. Das hatte den Madrilenen, die ohne den angeschlagenen Weltfußballer Cristiano Ronaldo auskommen mussten, von Beginn an ordentlich eingeheizt und durch den starken Doppeltorschützen Marco Reus aus einem aussichtslosen Unterfangen ein reelles gemacht. In Dortmund, soviel war für die Ancelotti-Elf schnell klar, ging es nur noch um Schadensbegrenzung.

Es ist, wie es ist. Wir hätten in Madrid ein Tor schießen müssen. Im Rückspiel waren wir die bessere Mannschaft, haben aber nur 2:0 gewonnen, und so scheidet man aus.

BVB-Trainer Jürgen Klopp

Das Fußball-Wunder war für den BVB plötzlich zum Greifen nahe, einer hätte es vollenden können: Mkhitaryan. "Heute gibt es gar keinen Vorwurf an niemanden", nahm Klopp seinen offensiven Mittelfeldspieler schnell aus der Schusslinie, nachdem der Armenier drei Chancen - zwei große - zum 3:0 hatte liegenlassen. "Es war ein überragendes Spiel von ihm. Wirklich überragend! Er hatte zwei Momente, die jeder, der einmal Fußball gespielt hat, auch schon erleben musste - vor allem in einer Phase, wo einem das Toreschießen nicht so leicht fällt", wollte der BVB-Trainer das Ausscheiden überhaupt nicht an Mkhitaryan festmachen.

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Vielmehr betonte er noch einmal, dass seine Elf im Hinspiel "fünf Riesenchancen" hatte liegenlassen. " Mit einem Tor dort und heute einem 2:0 wären wir durch gewesen." So sind die "Königlichen", die bei den Borussen in fünf Spielen noch nicht gewinnen konnten und zuletzt drei Niederlagen einstecken mussten (0:2, 1:4, 1:2), noch einmal mit einem blauen Auge davongekommen. Und das Wunder für den BVB blieb aus.