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Tuchel: "Mit jedem Fehler geht Vertrauen flöten" - Gemischte Gefühlte bei Dortmund nach Aus in Monaco

Dortmund: Gemischte Gefühle nach Viertelfinalaus

Tuchel: "Mit jedem Fehler geht Vertrauen flöten"

Entschied sich zu einem frühen Wechsel: Thomas Tuchel in Monaco.

Entschied sich zu einem frühen Wechsel: Thomas Tuchel in Monaco. Getty Images

"Es haben heute Kompaktheit, Mut und die Enge im Feld gefehlt, wir waren außerdem zu fehlerhaft im Pass- und Positionsspiel und konnten so nicht sauber genug durchspielen bis zu Torszenen", analysierte der BVB-Coach bei Sky, für den das 1:3 in Monaco in seinem Jubiläumsspiel erst die 17. Niederlage als Trainer in Dortmund war (62 Siege, 21 Remis).

Coach rechtfertigt Systementscheidung

Seine Entscheidung, anders als beim 3:1-Erfolg gegen Eintracht Frankfurt am Wochenende, mit einer Dreierkette in die Partie zu gehen, rechtfertigte Tuchel: "Wir haben mit diesem System, das uns sehr gut liegt, ja schon öfter gespielt und Erfolg gehabt und haben auch im Hinspiel eine sehr gute zweite Halbzeit gezeigt." Die vor dem Spiel durchaus überraschende Entscheidung für Erik Durm an Stelle des erwarteten Ousmane Dembelé revidierte Tuchel indes bereits in der 26. Minute - mit sichtbarem Erfolg, denn der quirlige Franzose forderte fortan viele Bälle im Mittelfeld und bereitete anfangs der zweiten Hälfte den einzigen BVB-Treffer von Marco Reus zudem sehenswert vor.

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Weniger taktische Gründe waren für Tuchel ausschlaggebend für die große Probleme, die der sonst so offensivstarke BVB dabei hatte, gute Torgelegenheiten zu kreieren. "Wir waren nicht gut genug, nicht frei genug und mit jedem technischen Fehler und jedem Fehlpass geht dann natürlich auch Vertrauen flöten", so Tuchel, der natürlich auch keineswegs verhehlte, dass die besonderen Umstände nach dem Anschlag vor dem eigentlichen Spieltermin des Hinspiels am Dienstag vergangener Woche, oder auch die Tatsache, dass die Dortmunder in Monaco im Bus am Hotel rund 20 Minuten in Ungewissheit hatten warten müssen, auch ihre Auswirkungen gehabt hatten.

Tuchel: "Hin- und Rückspiel in Klammern setzen"

"Natürlich muss man dieses Hin- und Rückspiel immer in Klammern setzen. Das Hinspiel war das unnötigste Spiel in der Champions-League-Geschichte. Wir waren letztlich nicht in der Verfassung, um den Traum weiterleben lassen zu können. Dafür können wir aber nichts. Daher kann ich der Mannschaft nur ein absolutes Kompliment machen für diese Champions-League-Kampagne", zog Tuchel ein Fazit unter seine erste Saison in der Königsklasse.

Hin- und hergerissen zwischen sportlicher Enttäuschung und den besonderen Umständen war auch Marco Reus: "Wir sind nicht gut ins Spiel und am Anfang überhaupt nicht in die Zweikämpfe gekommen. Monaco konnte problemlos über die Seiten kommen. Es ist natürlich enttäuschend, wenn du so kurz vor dem Halbfinale ausscheidest. Aber man muss anerkennen, dass Monaco am Ende zurecht weitergekommen ist. Wenn's normal läuft, hätten wir sicher bessere Chancen gehabt", sagte der Torschütze des an diesem Abend einzigen Dortmunder Tores.

jom

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