Champions League

Wenger: Nur Titel halten Özil länger bei Arsenal

Arsenal-Coach gibt Kurs für die Verhandlungen vor

Wenger: Nur Titel halten Özil länger bei Arsenal

"Diese Sorte von Spielern kann auf ein wenig Geld verzichten": Arsene Wenger (l.) über Mesut Özil.

"Diese Sorte von Spielern kann auf ein wenig Geld verzichten": Arsene Wenger (l.) über Mesut Özil. imago

Arsenal liegt mit vier Zählern gemeinsam mit Paris St. Germain an der Spitze der Gruppe A. So wenige Probleme wie das Gastspiel der Bulgaren den Gunners sollte Basels Auftritt in Paris der Mannschaft von Trainer Unai Emery bereiten. Grund genug für Arsenal-Coach Wenger sich einer enorm aktuellen Diskussion zu widmen. Denn: Die Verträge der beiden Leistungsträger Özil und Sanchez laufen 2018 aus. Der 66-Jährige sieht nur einen Weg, die beiden noch einmal langfristig an den Verein zu binden. Ausschließlich die Aussicht auf Titel könne Spieler der Marke Özil in London halten. Die Gehälter, die sich englischen Medienberichten zufolge bei beiden um die 140.000 Pfund (156.000 Euro) pro Woche bewegen sollen, seien nämlich kaum noch einmal erheblich zu steigern.

"Wir haben immer noch eine Gehaltsgrenze"

"Ich denke diese Sorte von Spielern kann auf ein wenig Geld verzichten, weil sie nicht arm sind und die fußballerische Komponente mehr in den Mittelpunkt rückt. Es geht also mehr darum, ob der Klub ihnen da entspricht", so Wenger weiter. Alles können die Gunners nämlich nicht bezahlen, stellte der gebürtige Straßburger klar. "Wir haben immer noch eine Gehaltsgrenze. Es wurde zwar ein bisschen individueller als vor 20 Jahren, aber jeder Fall ist irgendwo speziell", sagte Wenger und schickte hinterher: "Keine Sorge, sie werden alle gut bezahlt."

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"Es ist normal, dass Spieler das Maximum rausholen wollen"

Gehen oder bleiben? Mesut Özil (l.) und Alexis Sanchez stehen in Verhandlungen mit Arsenal.

Gehen oder bleiben? Mesut Özil (l.) und Alexis Sanchez stehen in Verhandlungen mit Arsenal. imago

Das ganze Geschäft sei ohnehin zuweilen absurd. "Wenn du in diesen Tagen einen Vierjahresvertrag unterschreibst, heißt das eigentlich, dass du für zwei Jahre unterzeichnest, und so nur den Wert des Spielers aufrecht erhalten willst", führte Wenger aus. Man solle also am besten "zwei Jahre vor Vertragsende" mit den Verhandlungen beginnen. Dieser Zeitpunkt ist bei Özil und Sanchez schon verstrichen, es wird also höchste Zeit für Arsenal.

Dass seine beiden Leistungsträger aber noch feilschen, hält Wenger nicht für verwerflich. "Es ist normal, dass Spieler das Maximum aus den Verhandlungen rausholen wollen, weil sie nur zehn Jahre auf diesem Niveau haben", so der Franzose: "Wenn Sie Spieler wären, würden Sie das gleiche versuchen." Abschließend warf Wenger noch seine Vorgehensweise in den Raum. "Mein ganzes Leben kämpfe ich schon dafür, dass die Spieler so viel verdienen, wie es eben geht", hängte die Arsenal-Ikone noch dran: "Ich muss dabei aber auch immer verantwortlich damit umgehen, um nur so viel Geld zu zahlen, wie wir auch zur Verfügung haben." Bei Özil und Sanchez müsste der Verein wohl tiefer denn je in die Tasche greifen - außer Arsenal schickt sich an, noch den einen oder anderen Titel nachzulegen.

msc

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