Die europäischen Ligen (EPFL - Association of European Professional Football Leagues) glauben, dass die Art und Weise, wie dieser Reformprozess von der UEFA durchgeführt wurde, nicht hinnehmbar sei. Grund: Die UEFA habe als Dachverband der europäischen Fußballs dabei nur mit ausgewählten Gruppierungen gesprochen und verhandelt. "Eine wesentliche Änderung im europäischen Fußball wurde ohne die Unterstützung und Zustimmung der Organisatoren der nationalen Ligen in Europa angekündigt. Diese Entscheidung wird sich nachteilig auf nationale Wettbewerbe auswirken und zu einem exponentiellen Wachstum führen im finanziellen und sportlichen Bereich zwischen den größten Klubs in Europa und allen anderen Klubs", heißt es in einer Stellungnahme der EPFL.
Mit ihrer Entscheidung habe die UEFA das Memorandum of Understanding (MoU) zwischen den beiden Organisationen verletzt.
Die EPFL droht damit, allen europäischen Ligen völlige Freiheit bei der Ansetzung ihrer Spiele zu geben – "auch an den gleichen Tagen und den gleichen Anstosszeiten der UEFA-Klubwettbewerbe", wurde am Donnerstag in Amsterdam erklärt.
Die EPFL fordert den neuen UEFA-Präsidenten, der am kommenden Mittwoch in Athen gewählt wird, dazu auf, die Reform auf den Prüfstand zu stellen und in weitere Gespräche die Vertreter der in ihrer Organisation vereinten 25 europäischen Profiligen einzubeziehen.
An der Vorstandssitzung der EPFL in Amsterdam nahmen Vertreter der Profiligen aus folgenden Ländern teil: Deutschland, Spanien, England, Frankreich, Russland, Portugal, Niederlande, Schweiz, Schweden, Dänemark, Schottland und Italien. Bemerkenswert: Aus Italien war nur die Serie B vertreten; die Serie A blieb dem Treffen fern.