Champions League

Allegri versteht das ganze Drama nicht

Juves Trainer und Buffon spielen die Ausfälle herunter

Allegri versteht das ganze Drama nicht

Verletzungssorgen? Juves Trainer Massimiliano Allegri will die Ausfälle nicht überbewertet wissen.

Verletzungssorgen? Juves Trainer Massimiliano Allegri will die Ausfälle nicht überbewertet wissen. imago

Da hatte ein findiger Reporter offenbar die Archive seines Arbeitgebers durchkämmt. Anders ist kaum zu erklären, wie er auf dieses Zitat gestoßen ist: "Wenn du zehn Euro in der Tasche hast, kannst du nicht in ein Restaurant gehen, in dem ein Essen 100 Euro kostet." Ein Satz, der eigentlich auf eine frühere Diskrepanz bei Juventus anspielte, am Dienstagabend aber zweckentfremdet wurde. Ein Satz, gesprochen von Antonio Conte im Mai 2014. Der Nationaltrainer Italiens, damals noch auf der Turiner Bank, kritisierte die Verantwortlichen dafür, zwar höchste Ansprüche anzumelden, sich auf dem Transfermarkt aber betont zurückzuhalten.

Am Dienstagabend warf ein italienischer Journalist Allegri diesen Satz an den Kopf. Der Reporter spielte damit darauf an, dass Claudio Marchisio (Wadenzerrung), Paulo Dybala (muskuläre Probleme) und Giorgio Chiellini (Wadenverletzung) in München fehlen werden. Allegri wusste zunächst nicht so recht, wie ihm geschah, stellte dann aber entschieden klar: "Wir brauchen zwar eine perfekte Leistung, aber ich verstehe nicht, dass Leute von einem Drama sprechen - nur weil drei Spieler ausfallen."

Langfristig muss man aufpassen, wenn so wichtige Spieler fehlen. Aber kurzfristig werden wir das aufwiegen.

Gianluigi Buffon

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Auch Gianluigi Buffon verstand all die Aufregung nicht. Er ist sich sicher: "Wir haben einen breiten Kader. Langfristig muss man aufpassen, wenn so wichtige Spieler fehlen. Aber kurzfristig werden wir das aufwiegen. Wir sind überzeugt, ihnen Schwierigkeiten bereiten zu können." Anders als beim ersten Vergleich dürfe Juventus aber keine Angst haben, mahnte der Torwart. Vor drei Wochen habe die Mannschaft erst nach einer Stunde die Nervosität abgelegt und "ein Ergebnis zum Verzweifeln noch umgekehrt", so Buffon.

Bayern habe zwar die stärkere Mannschaft, dies zeigten alleine die Erfolge der jüngeren Vergangenheit. "Aber wir müssen trotzdem Einfluss nehmen auf das Spiel", forderte Buffon. Ziehe sich das Team zu weit zurück, so habe es keine Chance. Zumal Juventus mindestens ein 3:3 erreichen oder gar gewinnen muss, um ohne Verlängerung in die Runde der letzten Acht einzuziehen. Sollte der Alten Dame das gelingen, bekäme sie rund sechs Millionen Euro Prämien. Ein Betrag, der Zutritt zu den exklusivsten Restaurants ermöglicht.

lei

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