Der Brasilianer Grafite schoss den VfL Wolfsburg mit 28 Toren 2009 zum Meistertitel. Auch in der darauffolgenden Saison in der Champions League zeigte sich Edin Dzekos Sturmpartner zunächst treffsicher, konnte das Wolfsburger Ausscheiden in der Gruppenphase aber nicht verhindern.
Torschützenkönig mit 28 Treffern, Fußballer des Jahres, die Deutsche Meisterschaft und damit die Qualifikation für die Champions League. Das Jahr 2009 war für Torjäger Edinaldo Batista Libânio - genannt Grafite - sicher eines der erfolgreichsten. Gemeinsam mit seinem kongenialen Sturmpartner Edin Dzeko schoss er den VfL Wolfsburg quasi im Alleingang zum Titel. Das Offensivduo zeigte sich nach 34 Spieltagen für 54 der 80 Wolfsburger Tore verantwortlich.
Champions League - Vorrunde, 1. Spieltag
Grafite, der erst am letzten Tag des Transferfensters 2007/08 den Weg nach Wolfsburg fand, kam mit der Empfehlung von zwölf Treffern in 34 Partien aus Le Mans zum VfL und machte dort sofort weiter, womit er in der League 1 aufgehört hatte. Auch in der Beletage des deutschen Fußballs traf der 1,89 Meter große Sturmtank hochprozentig. Den elf Toren in der Premierensaison ließ der Brasilianer im schon erwähnten Meisterschaftsjahr sensationelle 28 Tore folgen.
Grafite in einer Reihe mit van Basten und Rooney
Wolfsburgs Champions-League-Debüt im September 2009 - damals wie heute erfolgte der Auftakt gegen ZSKA Moskau - sollte zugleich auch das erste Auftreten von Grafite in der Königsklasse werden. Und was für eins: ZSKA-Trainer und Spanien-Legende Juande Ramos fand lobende Worte für den Moskau-Bezwinger: "Grafite hat das Spiel gewonnen. Weltklasse." Dreimal ließ es der Stürmer an diesem Dienstagabend im Kasten von Russlands Nationaltorhüter Igor Akinfeev klingeln. Ein Hattrick, mit dem sich der Champions-League-Frischling wohl für immer in die Geschichtsbücher des VfL aber auch des Turniers schoss. Nur fünf weiteren Spielern war bis dahin bei ihrer Premiere im prestigeträchtigsten aller europäischen Pokalwettbewerbe ein Dreierpack gelungen. Grafite reihte sich mit diesem Kunststück neben prominenten Vorgängern wie Marco van Basten und Wayne Rooney ein.
Der Hattrick des heute 36-Jährigen, der aktuell bei Al Sadd in den Emiraten stürmt, sollte im Übrigen nicht der einzige sein, der in dieser Champions-League-Saison in der Volkswagen Arena fallen sollte. Im letzten Gruppenspiel gegen eine Rumpfelf von Manchester United hatte die Mannschaft von Trainer Armin Veh nach dem vergebenen Matchball in Moskau noch die Chance auf das Weiterkommen. Doch Michael Owen beendete das Kapitel Königsklasse in Wolfsburg vorerst - mit einem Dreierpack zum 3:1 für die Engländer.
