Champions League

Kroos: "Ich habe so viel gespielt wie noch nie"

Der Weltmeister über Belastungen und seine Rolle bei Real

Kroos: "Ich habe so viel gespielt wie noch nie"

Real Madrids Toni Kroos im Zweikampf mit Basels Breel Embolo.

Real Madrids Toni Kroos im Zweikampf mit Basels Breel Embolo. imago

Daraus wurde nichts, weil Cristiano Ronaldo eine klasse Einzelleistung von Karim Benzema zum Tor des Tages veredelte (35.) und damit den fünften Sieg im fünften Spiel in Gruppe B perfekt machte. In der Schlussphase drückten die Eidgenossen zwar, doch auch Kroos verlieh der Defensive der Spanier Stabilität. Anschließend sprach der Weltmeister mit dem kicker über die schwere Partie, die lange Saison und seine Rolle bei den Königlichen.

kicker: Ein am Ende umkämpfter 1:0-Sieg in Basel - das war ein hartes Stück Arbeit, oder, Herr Kroos?

Spielersteckbrief Kroos
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Kroos Toni

Champions League - Vorrunde, 5. Spieltag
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2
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6
3
FC Liverpool FC Liverpool
4

Kroos: Basel hat versucht, die Lehren aus dem Hinspiel (5:1 für Real, Anm. d. Red.) zu ziehen, wo sie sehr offen standen. Auch da haben sie schon guten Fußball gespielt. Aber als es in die Umschaltbewegungen ging, haben sie in Madrid die Tore bekommen. Das haben sie heute besser gemacht.

kicker: Inwiefern?

Kroos: Sie sind noch früher draufgegangen, haben uns das Leben schwer gemacht. Wir waren dann auch teilweise etwas unkonzentriert beim Herausspielen. Dazu kam, dass der Platz sehr schlecht war. Von daher konnten wir auch nicht ganz so flüssig spielen. Basel hat das insgesamt gut gemacht, hätte eventuell sogar ein Unentschieden verdient gehabt. Aber ich will mich jetzt auch nicht für den Sieg entschuldigen. Von daher ist alles gut. Wir haben das ordentlich gemacht, aber haben auch schon besser gespielt.

kicker: Sie waren bereits vor der Partie für die K.o.-Runde qualifiziert. Fällt es dann schwerer, sich gegen einen vermeintlich leichteren Gegner zu motivieren?

Kroos: Wir wussten, dass es hier schwer wird. Auch wenn ich mit München hier war, war es immer unangenehm. Aber es ist Champions League. Da gehst du raus und willst gewinnen. Natürlich gibt es 50:50-Situationen auf dem Platz. Da überlegst du, gehst du hin oder nicht. Da geht man dann kein Risiko ein, sich zu verletzen, wenn man weiß, dass man schon weiter ist und es nicht um alles geht. Trotzdem ist jeder von uns auf den Platz gegangen, um zu gewinnen.

kicker: Die Saison wird länger und länger. Spüren Sie mittlerweile schon die harte Belastung durch die WM?

Kroos: Ja. Ich habe in diesem Jahr so viel gespielt wie noch nie. Erst die komplette Rückrunde mit München, wo ich fast immer gespielt habe. Dann die WM und jetzt auch in Madrid von Anfang an. Es gibt ja bei uns keine Winterpause, ich freue mich jetzt schon auf den Sommer. Bis dahin muss es irgendwie gehen (lacht).

kicker: Gibt es ein Team, das Sie sich in der nächsten Runde wünschen?

Kroos: Nein. Ich weiß gar nicht, wer da alles in Frage kommt. Es ist ja noch ein Spieltag, da entscheidet sich alles. Wir sind Erster - und ich weiß gar nicht, wer Gruppenzweiter ist oder werden kann.

kicker: Sie haben heute wieder alleine auf der Sechs gespielt, agieren defensiver als bei den Bayern. Inwiefern mussten Sie Ihr Spiel mit dem Wechsel zu Real umstellen?

Kroos: Nicht groß. Vielleicht bin ich einen Tick defensiver. Aber ich habe in München ja auch oft auf der Sechs gespielt. Es ist einen Tick weiter hinten, das stimmt. Das hat vielleicht ein, zwei Spiele gedauert. Ansonsten war es keine große Umstellung.

Interview: Benjamin Hofmann

Bilder zur Partie FC Basel - Real Madrid