Über das komplette Spiel verteilt knallte es im Block der Galatasaray-Anhänger immer wieder. Als Feuerwerkskörper nach der Pause bei einer Ecke für die Dortmunder auch aufs Spielfeld geworfen wurden, unterbrach Schiedsrichter Pavel Kralovec (Tschechien) die Partie für zwei Minuten. Die Spieler versammelten sich in sicherer Entfernung, während Ex-Bundesligaprofi Hamit Altintop und mehrere Teamkollegen versuchten, die Unruhestifter zur Räson zu rufen.
In der Schlussphase der Partie wurden auch immer wieder Feuerwerkskörper in benachbarte Blöcke geworfen. Die Dortmunder Verantwortlichen verurteilten die Ausschreitungen nach Schlusspfiff auf das Schärfste. "Das heute wirft einen Schatten auf ein fantastisches Spiel von uns. Das war pure Provokation", sagte Jürgen Klopp beim Bezahlsender "Sky": "Ein schlimmes Bild."
Auch Michael Zorc kritisierte die hässlichen Szenen auf den Rängen: "Da wurden permanent Böller geschmissen in Richtung unserer Fans, das war eine permanente Provokation." Sogar ein Abbruch habe kurzzeitig gedroht, verriet der BVB-Sportdirektor. Letztlich entschied sich die Polizei sogar dazu, die Personalien aller im Galatasaray-Block befindlichen Personen aufzunehmen und leitete Ermittlungen unter anderem "wegen versuchten Totschlags, Landfriedensbruchs, Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz und des Versammlungsgesetzes" ein.Es kam bereits zu ersten Festnahmen.
„In dem Moment, wo Shinji die Ecke schlägt, kamen einige Dinge runter. Da bekommt man natürlich Angst, denn es kann ja jeden treffen.
“Marco Reus
Angebahnt hatten sich die Ausschreitungen schon vor dem Anpfiff: Als sich rund 1000 Gäste-Fans auf dem Dortmunder Friedensplatz versammelten, setzten sie nach Polizei-Angaben Pyrotechnik ein - ebenso auf dem Weg in Richtung Stadion. Zwei Beamte wurden verletzt, mehrere Personen in Gewahrsam genommen.
Galatasaray Istanbul muss nun mit empfindlichen Strafen durch die UEFA rechnen. Auch auf dem Platz hatte der BVB die richtige Antwort gegeben: Praktisch direkt nach der Spielunterbrechung traf Sokratis zum 2:0 (56.).
Allerdings benahmen sich auch einige BVB-Anhänger daneben: Als nach dem Schlusspfiff zuerst die Heimfans das Stadion verlassen durften, nutzte eine Gruppe die Gelegenheit, Ordner und Polizeisperrlinien zu durchbrechen und einen Angriff auf die Gästekurve zu starten. Nur mit Mühe konnten Polizeikräfte und Ordner diesen abwenden.
Heim | Gast | Erg. | ||
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![]() | - | ![]() | 4:1 (1:0) | |
![]() | - | ![]() | 3:3 (2:0) |
Pl. | Verein | Tore | Pkte. | |
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1 | ![]() | ![]() | 13:1 | 12 |
2 | ![]() | ![]() | 9:7 | 7 |
3 | ![]() | ![]() | 5:9 | 2 |
4 | ![]() | ![]() | 3:13 | 1 |