Champions League

Schmidt: "Das ist die Art, wie wir spielen wollen"

Leverkusen: Völler glaubt ans Weiterkommen

Schmidt: "Das ist die Art, wie wir spielen wollen"

Gefühlswelten: Während Kopenhagens Thomas Delaney bedröppelt aus der Wäsche schaut, jubeln die Leverkusener.

Gefühlswelten: Während Kopenhagens Thomas Delaney bedröppelt aus der Wäsche schaut, jubeln die Leverkusener. picture alliance

Nach dem 3:2-Sieg im Play-off-Hinspiel beim FC Kopenhagen befindet sich die Umsetzung dieses Plans im grünen Bereich. "Die Ausgangsposition ist besser als vor dem Spiel", weiß Sportdirektor Rudi Völler und fordert: "Wir dürfen nicht nachlassen, dann kommen wir auch weiter."

Nachlassen ist das hierbei das Stichwort, denn Bayer war gegen die Dänen über weite Strecken die überlegene Mannschaft, nur offenbarten die Leverkusener gerade in der Anfangsviertelstunde zahlreiche Defensivschwächen. Kopenhagen wusste diese zu nutzen, machte binnen vier Minuten zwei Tore und drehte so einen Rückstand in eine eigene Führung. Zu offensichtlich waren die Probleme der Rheinländer bei ruhenden Bällen, die sich erst im Laufe des Spiels legten.

Spielbericht

Offensiv gab es bei Bayer nicht viel zu mäkeln, mal abgesehen von der Chancenverwertung, was auch Trainer Roger Schmidt nicht entging. "Normalerweise müssen wir ein paar Tore mehr schießen", sagte der 47-Jährige, für den das Erreichen der Gruppenphase auch ein großes persönliches Ziel sein dürfte. Immerhin war er mit seinem Ex-Klub RB Salzburg 2013 an Fenerbahce und 2012 sensationell an F91 Düdelingen (Luxemburg) gescheitert. Mit Bayer soll es nun klappen, und die Aussichten stehen gut: Drei Tore auswärts sind ein gutes Pfund, zwei Gegentore eher nicht. Schmidt stellte aber klar, dass er "aus dem Spiel heraus nicht viele Chancen von Kopenhagen gesehen" hat. Auch deshalb ist sich Schmidt sicher: "Wenn wir konzentriert bleiben, werden wir das nächste Woche zu Ende bringen" – freilich in einem aus Leverkusener Sicht positiven Sinn.

Ein Pfund der etwas anderen Art dürfte dabei Stefan Kießling sein. Der Goalgetter vom Dienst präsentiert sich derzeit in bärenstarker Form, traf nach seinem Fünferpack im Pokal beim 6:0 gegen Waldalgesheim nun auch in Kopenhagen. "Ich fühle mich gut, und dann kann ich der Mannschaft auch helfen", sagte der 30-Jährige, der zentrales Element der Abteilung Attacke beim Werksklub ist. Eine schwungvolle Offensive ist auch das erklärte Ziel von Schmidt. "Wir wollten 90 Minuten nach vorne spielen und unsere Chancen nutzen. Das ist die Art, wie wir spielen wollen!" Auch FCK-Trainer Stale Solbakken gestand, dass seine Elf "mit dem wechselnden Tempo der Leverkusener Probleme" hatte. Eine Mitschuld daran trugen übrigens auch einige Neue bei Bayer: So verbuchte Calhanoglu eine Vorlage, während Bellarabi selbst ins Tor traf.