S04-Coach Domenico Tedesco nahm nach der 1:2-Auswärtsniederlage bei Borussia Mönchengladbach vier Startelf-Veränderungen vor: Schöpf, Serdar, McKennie und Embolo begannen anstelle von Mendyl, di Santo, Rudy und Burgstaller, die alle auf der Bank Platz nahmen.
Portos Trainer Sergio Conceicao hingegen tauschte nach dem 3:0-Heimsieg über den FC Moreirense einmal Personal aus: Sergio Oliveira wurde durch Danilo Pereira ersetzt.
Fährmann pariert Elfmeter
Schalke war zunächst um eine gute Ordnung bemüht, weshalb Porto die ersten Akzente setzen konnte. Dabei kam der portugiesische Meister aber vermehrt über die Flügel, was sich als wenig zielführend herausstellen sollte. Denn nahezu jede hohe Hereingabe landete bei Naldo oder Sané. Ersterem unterlief allerdings ein Missgeschick, als ihm der Ball unglücklich an die ausgestreckte Hand sprang. Schiedsrichter Jesus Gil Manzano (Spanien) zeigte sofort auf den Punkt. Dort übernahm Alex Telles Verantwortung, scheiterte jedoch am glänzend parierenden Fährmann (12.).
Danach neutralisierten sich beide Mannschaften weitgehend im Mittelfeld. Strafraumszenen oder gar zwingenden Chancen fehlten komplett, weil sowohl Schalke als auch Porto Mut und Ideen im Übergangsspiel fehlten. Abgesehen von einer kleinen Drangphase, in der Naldo nach einer Ecke über das Tor köpfte (21.), McKennies Versuch abgefälscht wurde (23.) und Serdar in die Arme von Casillas schoss (27.), war von Schalke wenig zu sehen. Zu selten kamen die Hausherren mal mit Tempo hinter die Gäste-Verteidigung, wie zum Beispiel Schöpf in der 26. Minute, dessen scharfe Hereingabe aber ohne Abnehmer blieb. Direktes Passspiel in die Spitze gab es außerdem wenig. Symptomatisch eine Szene in der 37. Minute, als Uth mal clever freigespielt wurde, dann aber trotz etwas Raumgewinn wieder abdrehen musste, weil der Weg zum Tor versperrt und kein Mitspieler nach vorne gelaufen war. So ging es mit einem 0:0 in die Pause.
Felips Großchance vereitelt Fährmann
Gruppe D, 1. Spieltag
Nach der Pause hatten die Gäste die erste dicke Möglichkeit: Alex Telles führte einen Freistoß kurz in den Lauf von Otavio aus, dessen Flanke Felipe aus kurzer Distanz auf das Tor lenkte, aber an Fährmann scheiterte (47.). Danach passierte vor den Toren wieder weniger, wobei auffiel, dass Schalke den Weg nach vorne vermehrt direkter und vertikaler suchte.
Embolo veredelt Konter - Otavio gleicht aus
Und das hatte mit einem mustergültigen Konter nach 64 Minuten Erfolg: Infolge einer Ecke für Porto schlug Herrera im Schalker Strafraum ein Luftloch. Bentaleb brachte den Ball steil nach vorne. An der Mittellinie setzte sich Serdar entschlossen durch und bediente McKennie, der drei Gegenspielern davoneilte und clever für Embolo querlegte. Dessen Linksschuss kullerte zwischen zwei Portugiesen über die Linie. Mit der Führung im Rücken spielte Schalke für wenige Minuten mit großem Selbstbewusstsein - kassierte dann aber nach einer strittigen Entscheidung die kalte Dusche.
Naldo berührte Marega an der Strafraumkante ganz leicht am Fuß. Referee Gil Manzano reichte der minimale Kontakt, um auf Strafstoß zu entscheiden. Diesmal übernahm Otavio die Verantwortung, der Fährmann in die falsche Ecke schickte und zum 1:1 traf (75.). Nun entwickelte sich eine intensive Partie, in der aber zwingende Chancen fehlten. Fährmann entschärfte einen Otavio-Schuss (84.), auf der Gegenseite hätte Felipe nach Schöpf-Flanke beinahe ein Eigentor produziert (89.). Weil aber auch in der vierminütigen Nachspielzeit auf beiden Seiten wenig nach vorne ging, blieb es letztlich beim 1:1.
Schalke hat am Samstagabend (18.30 Uhr) im Topspiel der Bundesliga den FC Bayern vor der Brust. Porto ist am selben Tag (22 Uhr) bei Vitoria Setubal zu Gast.
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