Barça-Trainer Luis Enrique tauschte nach dem 3:2-Heimsieg gegen San Sebastian zweimal: Iniesta und der in der Liga gesperrte Neymar kehrten in die Startelf zurück, für sie nahmen Andre Gomes und Paco Alcacer auf der Bank Platz.
Juve-Coach Massimiliano Allegri hatte in der Liga beim 2:0-Auswärtssieg gegen den Tabellenletzten Delfino Pescara etlichen Stammspielern eine Pause gegeben. Gegen die Spanier bot der Trainer die elf Spieler auf, die bereits im Hinspiel den FC Barcelona mit 3:0 bezwungen hatte .
Juve steht sicher - Messi verzieht
Es entwickelte sich eine ruhige Anfangsphase, in der Barcelona um Spielkontrolle bemüht war. Den ersten Abschluss des Spiels setzte jedoch Higuain, der aus 16 Metern verzog (13.). Die Katalanen waren im ersten Durchgang zwar die aktivere Mannschaft (64 Prozent Ballbesitz), aber wie bereits im Hinspiel stand die Alte Dame extrem gut und machte im letzten Drittel alles dicht. Nach einem harmlosen Distanzschuss von Rakitic (15.) bot sich Messi in der 19. Minute die beste Chance vor der Pause: Suarez legte ab und der Argentinier setzte den Ball rechts am Tor vorbei.
Der Blaugrana war das Engagement zwar nicht abzusprechen, aber gegen die ausgebuffte Defensive der Italiener um Bonucci und Chiellini war oftmals kein Durchkommen. Neymar (21.) und Sergi Roberto (22.) erzeugten somit nicht wirklich Torgefahr. Messi ließ sich immer wieder fallen und holte sich die Bälle tief, nach 31 Zeigerumdrehungen prüfte "La Pulga" Buffon, aber der Altmeister im Tor der Gäste blieb Sieger. Kurz vor dem Seitenwechsel meldete Juve noch einmal etwas Torgefahr an, Higuains Schuss war jedoch kein Problem für ter Stegen (38.).
Viertelfinal-Rückspiele (18./19. April)
Chancen auf beiden Seiten
Den zweiten Durchgang begannen beide Teams mit offenem Visier. Bei Juve setzte sich in den Anfangsminuten vor allem Cuadrado in Szene, der einmal knapp verzog (50.) und wenig später in ter Stegen seinen Meister fand (53.). Bei den Spaniern scheiterte zunächst Neymar (50.), kurz darauf verpasste Messi die Führung zweimal knapp (53., 58.).
Pjanic trifft die Latte
Die Katalenen hatten weiterhin mehr vom Spiel, sie brauchten ja auch drei Treffer. Neymar zielte jedoch zu ungenau (62.) und Messi verzog aus kurzer Distanz (66.). Die Italiener setzten immer mal wieder Nadelstiche, ohne aber mit letzter Konsequenz in die Spitze zu spielen. Dennoch hätte Pjanic beinahe die Führung besorgt, sein abgefälschter Schuss klatschte jedoch auf die Latte, auch weil ter Stegen noch leicht dran war (63.).
Zwar liefen die Hausherren weiter an, aber der 100-prozentige Glauben an das Wunder war nicht zu erkennen - auch weil die Italiener einfach zu gut standen. Sergi Roberto hatte zwar die Führung auf dem Fuß, aber auch er verzog knapp (69.). In der 80. Minute verpasste schließlich der eingewechselte Mascherano aus kurzer Distanz. Aber irgendwie hatte man das Gefühl, die Spanier konnten noch ewig weiterspielen, sie würden kein Tor mehr erzielen. Kurz vor dem Ende hatte gar der eingewechselte Lemina den Auswärtssieg auf dem Fuß, der abgefälschte Schuss landete knapp neben dem Tor (86.). Nach drei Minuten Nachspielzeit war Schluss und die Alte Dame steht zurecht in der Runde der letzten Acht.
Die Katalanen reisen am Sonntag (20.45 Uhr) zum Clasico zu Real Madrid, Juventus trifft zeitgleich zuhause auf den CFC Genua. Die Auslosung für das Halbfinale findet am Freitag (12 Uhr) in Nyon statt.