Lampard, J. Cole und Makelele bedanken sich beim Matchwinner Drogba. dpa
Im Vergleich zum letzten erfolgreichen Auftritt in der Königsklasse, dem 2:0-Erfolg in Valencia, schickte Rosenborgs Coach Trond Henriksen dieselbe Elf auf den Platz. Bei Chelsea würfelte Trainer Avram Grant sein Team nach dem 2:0-Sieg im Liga Spiel gegen Derby ordentlich durcheinander. Gleich fünf Wechsel in der Anfangself gab es zu vermelden. Für Kalou, Shevchenko, Sidwell, Mikel und Ben Haim liefen Alex, Makelele, Essien, Drogba und Joe Cole auf.
Extrem spielfreudig und voller Elan gingen die Londoner – die sich mit einem Sieg vorzeitig für das Achtelfinale qualifizieren konnten – an die Aufgabe in Trondheim heran. Und dank der Klasse der Einzelspieler und der Geistesgegenwärtigkeit des wechselwilligen Topstürmers Drogba stand es bereits nach 20 Minuten 2:0 für den Gast. Einen Reigen guter Möglichkeiten gleich zu Beginn für die „Blues“ hatte Drogba eingeleitet, der zunächst neben das Tor zielte (2.) und kurz darauf Hirschfeld das erste Mal mit einem Distanzschuss ernsthaft prüfte (5.). Der ehemalige Cottbuser sollte im Folgenden öfter als ihm lieb war in Aktion treten müssen. Zunächst hatte er noch Glück, als Essien aus kurzer Distanz das Tor nicht traf (6.), dann musste er erstmals hinter sich greifen: Einen harten Schuss von Joe Cole konnte er nur in den Laufweg von Drogba abklatschen, und der Ivorer zielte aus sieben Metern Entfernung platziert unter die Latte (7.).
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Rosenborg kam mit dem Pressing und den schnellen Kombinationen Chelseas überhaupt nicht zurecht, kam nur selten vor das Tor von Cudicini und hatte durch einen Fernschuss von Sapara seine beste Möglichkeit im ersten Durchgang (13.). Danach war wieder Chelsea am Drücker: Erst durfte sich Essien aus 20 Metern gegen Hirschfeld versuchen (16.), dann folgte Drogbas zweiter Streich. Nach einer fantastischen Einzelaktion von Wright-Phillips leitete Essien den Ball gefühlvoll zum Stürmer aus der Elfenbeinküste weiter, und der hatte keine Mühe aus fünf Metern Torentfernung zu vollenden (20.).
Lampard per Heber (29.) und Drogba mit einem Schlenzer (35.) besaßen weitere Hochkaräter, ehe der brasilianische Abwehrhüne Alex mit einem wuchtig und flach getretenen Freistoß aus 30 Metern dem dabei unglücklich agierenden Hirschfeld das erneute Nachsehen gab (40.). Den zweiten Treffer des Verteidigers verhinderte Hirschfeld dagegen akrobatisch, als er kurz vor dem Seitenwechsel einen platzierten Kopfball aus dem rechten Toreck fischte (44.).
In Durchgang zwei waren die Londoner weiter das klar bessere Team. Zwar zog sich die Grant-Elf nun etwas zurück und setzte vermehrt auf Konter. Doch die Norweger waren mit dem Spielaufbau über große Strecken überfordert und ließen immer wieder schnelle Gegenstöße der Gäste zu.
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Lerkendal |
| Zuschauer | 21.300 |
Essien hätte sich unbedrängt in die Riege der Torschützen einreihen müssen (57.). Joe Cole profitierte dagegen von einer erneuten Unsicherheit Hirschfelds – er konnte einen Schuss von Essien nicht festhalten - und schob problemlos zum 4:0 ein (73.). Damit war die Partie gelaufen, auch wenn Rosenborg nach mehrfachen Unsicherheiten von Cudicini noch die Chance zum Ehrentreffer besaß, aber nicht nutzen konnte. Chelsea qualifizierte sich damit souverän für das Achtelfinale. Rosenborg steht nun am 11.Dezember ein Endspiel "auf Schalke" um Rang zwei. Chelsea ist dagegen schon am Wochenende in der Premier League wieder gefordert: Der Gegner dort heißt West Ham.