Hier klärt Patsatzoglu gegen Werders-Torschützen Hugo Almeida, später erzielte der Grieche das 2:1. imago
Die wichtigste Personalie bei Werder war ohne Frage die Rückkehr von Kapitän Torsten Frings, der nach überstandener Knieverletzung erstmals in dieser Saison auflief. Für ihn fehlte Niemeyer, der in der Champions League nicht gemeldet ist. Nicht in der Startelf standen Stammkeeper Wiese (Muskelprobleme) und Torjäger Sanogo (Adduktoren). Zwischen den Pfosten kam so Vander zum Einsatz, Rosenberg stürmte neben Hugo Almeida. Die vierte Änderung im Vergleich zum furiosen 8:1 gegen Bielefeld: Fritz spielte für Vranjes. Beim griechischen Serienmeister Olympiakos rückte Raul Bravo nach dem 1:1 gegen Lazio Rom für Zewlakow in die Innenverteidigung.
Die ersten guten Möglichkeiten der Bremer ließen nicht lange auf sich warten. Nach sechs Minuten tauchte Hugo Almeida völlig frei vor Torwart Nikopolidis auf, der den frühen Rückstand mit starker Fußabwehr jedoch verhinderte. Wenig später profitierte Almeida davon, dass sein Gegenspieler auf dem nassen Rasen wegrutschte. Doch auch er selbst traf den Ball in aussichtsreicher Position nicht richtig (11.). Nach etwa einer Viertelstunde verlor die Partie etwas an Tempo. Im strömenden Regen verlor Werder nie die Kontrolle, tat sich gegen den tief stehenden Gegner aber schwer. Olympiakos verlegte sich ausschließlich aufs Kontern und wäre nach einem solchen beinahe in Führung gegangen. Als Galletti frei vor Vander auftauchte, war dieser jedoch auf dem Posten (24.).
Werder versuchte fortan meist über die linke Seite zum Erfolg zu kommen, von wo Tosic immer wieder gefährliche Flanken vor das Tor schlug. Drei Minuten nachdem Almeida eine Hereingabe des Serben noch knapp vorbeigeköpft hatte, lag der Ball dann schließlich im Tor. Zwar war Tosic diesmal bei seinem Flankenversuch ausgerutscht, doch so landete das Leder bei Jensen. Von einem Verteidiger unfreiwillig verlängert, gelangte dessen Hereingabe am zweiten Pfosten zu Almeida, der zur Führung einschoss (32.). Werder war nun klar am Drücker und drängte auf den zweiten Treffer. Diesen verhinderte jedoch Nikopolidis, als er Rosenbergs Kopfball nach Diegos Freistoßhereingabe entschärfte (42.). So blieb es bis zur Pause beim 1:0.
zum Thema
Nach dem Seitenwechsel tat sich Werder schwer, wieder ins Spiel zu kommen. Die Gäste spielten nun naturgemäß etwas mehr nach vorne, sorgten zunächst jedoch nur durch Gallettis Distanzschuss, bei dem sich Vander ganz lang machen musste, für Gefahr (61.). Werder agierte fortan aber zu passiv und drängte nicht entschieden genug auf das zweite Tor. LuaLuas zu Recht aberkanntes Abseitstor (67.) hätte den Bremern eine Warnung sein können. Fünf Minuten später lag der Ball jedoch erneut im Tor der Gastgeber - und diesmal zählte der Treffer! Als Vander einen Schuss des erst kurz zuvor eingewechselten Kovacevic nicht festhalten konnte, war Stoltidis zur Stelle.
Bremer Tristesse: Olympiakos feiert, Borowski, Frings und Naldo sind fassungslos. dpa
Kurze Zeit später hätte Mertesacker die Bremer zurück auf die Siegerstraße bringen müssen. Doch sein Kopfball aus kurzer Distanz war viel zu unplatziert und stellte Nikopolidis vor wenig Probleme (78.). Auf der anderen Seite wurde der Bremer Verteidiger dann zum Unglücksraben, als er Patsatzoglus fulminanten Distanzschuss noch leicht abfälschte. Unhaltbar für Vander schlug der Ball unter der Latte ein (82.). Und es kam noch schlimmer. Diesmal war der Werder-Keeper allerdings nicht ganz unschuldig daran: Raul Bravos Volleyschuss ließ er zur Seite abprallen, Kovacevic bedankte sich und machte alles klar (87.).
Nach der zweiten Niederlage im zweiten Spiel ist Werder gegen Lazio Rom nun schon zum Siegen verdammt. In der Liga treten die Bremer am Samstag beim MSV Duisburg an. Olympiakos muss nach dem ersten Auswärtssieg im 32. Champions-League-Spiel nun bei Real Madrid ran.