Seltenes Bild. Belhadj ist vor Xavi am Ball. Meist waren die Katalanen einen Tick schneller. dpa
Barcelonas Trainer Frank Rijkaard änderte sein Team nach dem 0:0 bei CA Osasuna auf drei Positionen. Marquez, Xavi und Messi liefen für Iniesta, Giovani und Thuram von Beginn an auf. Lyon hat in der Ligue 1 nach Stotterstart in die Erfolgsspur gefunden. Nach vier Siegen in Folge ist Olympique bereits auf dem zweiten Tabellenplatz angekommen.
Der FC Barcelona benötigte nur eine kurze Eingewöhnungszeit in die neue Champions-League-Saison. Nach wenigen Minuten ergaben sich aufgrund des druckvollen Spieles der Katalanen die ersten Chancen: In den Blickpunkt spielte sich dabei Eric Abidal, in der Vorsaison noch für die Gäste am Ball. Seine Hereingaben von der linken Seite konnten allerdings weder Henry (7.), der knapp am Ball vorbeigrätschte, noch Deco (12.) nutzen. Seinen Schuss aus 14 Metern parierte Olympique-Keeper Vercoutre glänzend.
Weiterhin war nur die Rijkaard-Elf zu sehen. Ronaldinhos Versuch aus 18 Metern landete, von Squillaci abgefälscht, knapp neben dem Lyoner Gehäuse. So musste in der 21. Minute der Gast mithelfen, dass Barça in Führung ging. Messi vernaschte nach einer kurzen Ecke gleich zwei Gegenspieler. Unglücksrabe Clerc grätschte seine scharfe Hereingabe ins eigene Tor.
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Damit war Barcelonas Sturmlauf vorerst beendet. Lyon erarbeitete sich nun mehr Spielanteile, Torgefahr strahlte der französische Meister jedoch nicht aus.
Ganz anders Barça, das in der 38. Minute einen weiteren Treffer hätte nachlegen können. Messi leitete mit seinem Ballgewinn den Konter selbst ein. Nach Ronaldinhos Anspiel versetzte der Argentinier Lyons Bodmer mit einem Haken und zog aus kurzer Distanz ab - doch der Pechvogel der Gäste hatte noch nicht aufgegeben. Mit einer beherzten Grätsche rettete Clerc für den geschlagenen Vercoutre und bewahrte die Franzosen vor einem höheren Rückstand.
Die aggressiven und kombinationssicheren Spanier knüpften nach Wiederanpfiff sogleich an der starken ersten Hälfte an. Xavi brachte Messi im Strafraum in Schussposition, der flinke Flügelstürmer traf jedoch das Leder nicht richtig und vergab aus aussichtsreicher Position (48.).
Und Lyon? Der französische Abo-Meister blieb gänzlich ungefährlich und fand überhaupt kein Mittel gegen die gut gestaffelte Elf Barcelonas. Der Gastgeber tat sich hingegen trotz guter Möglichkeiten schwer, die Vorentscheidung herbeizuführen. Xavi aus 25 Metern (65.) sowie Henry (69.) und Deco (73.) von der Strafraumgrenze scheiterten allesamt am aufmerksamen Coupet-Ersatzmann Vercoutre.
In der 82. Minute hatte aber auch der französische Torhüter keine Abwehrchance mehr. Nutznießer einer gelungenen Kombination war Messi, der nach Querpass von Iniesta aus 14 Metern locker einschob. Damit war die einseitige Partie entschieden. Auch in der Schlussphase gelang es Lyon nicht mehr, ihren durchwachsenen Auftritt wenigstens mit einem Glanzlicht zu versehen. Im Gegenteil: Nach einem Abwehrfehler scheiterte Giovani zwar an Vercoutre, doch Henry stand goldrichtig und staubte zum 3:0-Endstand in der Nachspielzeit ab - sein erstes Pflichtspieltor für die Rijkaard-Truppe.
Barcelona reist in der Champions League als nächstes ins Gottlieb-Daimler-Stadion nach Stuttgart. Lyon muss sich vor eigenem Publikum gegen die Glasgow Rangers gehörig steigern.