Werder-Coach Thomas Schaaf ersetzte im Vergleich zum 5:1 beim 1. FC Kaiserslautern den in der Champions League gesperrten Nationalstürmer Klose durch Valdez. Beim FC Barcelona lief exakt die Startelf auf, die am Sonntag das Heimspiel gegen RCD Mallorca mit 2:0 gewonnen hatte.
Werder legte gegen den spanischen Meister einen Blitzstart hin. Bereits nach gut 60 Sekunden setzte Klasnic seinen Sturmpartner Valdez per Steilpass in Szene, der Paraguayer scheiterte aber mit seinem Schuss aus zehn Metern halblinker Position an Barca-Schlussmann Valdés. In der Folge übernahmen die Gäste allerdings die Spielkontrolle, ließen über viele Stationen den Ball in den eigenen Reihen laufen. Mit der ersten Tormöglichkeit setzten die Spanier die spielerische Überlegenheit in eine 1:0-Führung um. Nach einer Hereingabe von van Bronckhorst spielten sich Deco, Ronaldinho und Eto’o das Leder im Bremer Sechzehner zu. Der Kameruner legte schließlich für Deco auf, der aus gut 16 Metern Reinke auf dem falschen Fuß erwischte, weil Baumann unglücklich abfälschte (13.). Bis Mitte der ersten Hälfte kontrollierte Barcelona die Partie, hätte durch van Bronckhorst, der eine Ecke von Xavi aus 22 Metern volley nur knapp neben das Tor setzte (22.), beinahe mit einem Traumtor erhöht. Doch Werder konnte sich befreien und meldete sich mit einer Chance durch Klasnic zurück (27.). Eto’os Möglichkeit, der direkt im Gegenzug freistehend an Reinke scheiterte, sollte für lange Zeit die letzte gefährliche Szene der Gäste sein. Die Hausherren bauten in der Schlussphase des ersten Durchgangs enormen Druck auf, Barcas Verteidigung geriet ein ums andere Mal in Verlegenheit. Klasnic kam zunächst einen Schritt zu spät (29.), legte dann für Valdez auf, der aus wenigen Metern den Ball aber über das Tor jagte (35.). Auch Frings (38.) und Micoud (41.) fehlte die letzte Genauigkeit bei Fernschüssen. Der Franzose sorgte in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs auch für den Höhepunkt der vergebenen Chancen. Nach tollem Direktspiel mit Klasnic und Valdez scheiterte der Bremer Spielmacher volley am rechten Pfosten des Barca-Gehäuses (45.+2). Auch nach der Pause startete Bremen wieder mit der ersten Möglichkeit: Naldo setzte einen Freistoß aus über 30 Metern aber knapp über das rechte obere Toreck (46.). Ein Ballverlust von Baumann am eigenen Strafraum hätte Barcelona nur drei Minuten später fast die Vorentscheidung ermöglicht. Deco schnappte sich das Spielgerät und zog sofort ab, traf aber nur den rechten Außenpfosten. Werder zeigte sich zwar sehr engagiert, konnte sich nun aber nicht mehr so häufig durchsetzen. Lediglich durch Standardsituationen entwickelte sich noch Gefahr. Doch weder Pasanens Freistoßknaller, noch Klasnic’ Kopfball nach der anschließenden Ecke führten zum Ausgleich (73.). So entschied ein ruhender Ball die Partie für Barcelona. Der eingewechselte Messi, 18-jähriges Talent in Diensten der Katalanen, kam im Laufduell mit Schulz zu Fall. Schiedsrichter Terje Hauge entschied sofort auf Strafstoß und zog sich damit den Unmut der Hausherren zu. Dessen ungeachtet verwandelte Ronaldinho sicher, obwohl Reinke die richtige Ecke ahnte (77.). Bremen kam in der Schlussphase kaum noch zum Abschluss, der Kräfteverschleiß der Drangphase zeigte Wirkung. So brachte Barcelona das Ergebnis sicher über die Zeit. Trotz einer starken Leistung musste sich Werder dem spanischen Meister geschlagen geben. Bremen scheiterte vor allem an der eigenen Abschlussschwäche, die insbesondere gegen Ende der ersten Hälfte mehrere Treffer verhinderte. Barcas Stars zeigten ihre individuelle Klasse nur phasenweise und dürfen so mit dem Ergebnis zufrieden sein.