Beim AC Mailand fehlte verletzungsbedingt der ukrainische Torjäger Schewtschenko und der Niederländer Seedorf musste auf der Bank Platz nehmen. Dafür stand im Vergleich zum 1:0-Erfolg Milans in Dortmund Rivaldo von Anfang an auf dem Platz. Bei den sich eigentlich noch in der Winterpause befindenden Moskauern nahm Coach Semin im Vergleich zum 2:2 bei Real Madrid drei Änderungen vor: Sennikow kehrte nach einem Spiel Pause wieder von Beginn an zum Einsatz, Obradovic ersetzte Mnguni und den verletzten Obiorah ersetzte Busnikin.
Der dritte Spieltag im Überblick
Die Zuschauer im Stadion Giuseppe Meazza sahen im ersten Durchgang eine temporeiche Partie mit deutlichem Übergewicht für die Italiener, die die Gäste aus Moskau nur selten über die Mittellinie herauskommen ließen. Allerdings gelang Milan nur selten der finale Pass, zwingende Torchancen waren Mangelware. Häufiger versuchte es der AC mit Schüssen aus der zweiten oder dritten Reihe, doch Torhüter Owtschinnikow ließ sich davon nicht beeindrucken und stand sicher.
Auch nach der Pause blieb Milan weiter am Drücker, erhöhte den Druck sogar noch und einige Spielzüge brachten die Sturmspitzen im Gegensatz zum ersten Durchgang ab und an in aussichtsreiche Position. Es dauerte aber rund eine Stunde Spielzeit, bis die Hausherren das ersehnte 1:0 erzielen konnten: Ein langer Ball von Rui Costa fand Inzaghi, der aus elf Metern abzog. Lok-Keeper Owtschinnikow konnte noch parieren, doch Tomasson, der zuvor starke Abschluss-Schwächen zeigte, stand goldrichtig und staubte ab.
Milan blieb die tonangebende Mannschaft, die Konter der Gäste aus Russland ließen sich an einer Hand abzählen und fanden nicht einmal den Weg in Strafraumnähe. Die beste Chance zum 2:0 hatte in der 74. Minute der eingewechselte Serginho, der aus halblinker Position das Leder nur an die Latte lenken konnte.
Insgesamt ein verdienter Sieg für Milan in einer durchschnittlichen Champions League-Partie. Lokomotive verlegte sich fast ausschließlich auf die Defensive, auch nach dem Rückstand gelang im Spiel nach vorne zu wenig. Dem AC Milan blieb ein höherer Sieg verwehrt, weil er bei einer massiven gegnerischen Abwehr zu wenig aus seiner optischen Überlegenheit machen konnte.