Personal : Gegenüber der Mannschaft, die zuletzt in Bochum 4:0 gewann, gab es beim HSV einen Neuen. Yeboah kehrte auf die angestammte Mittelstürmer-Position zurück. Barbarez, der ihn zuletzt vertreten hatte, rückte auf die linke Angriffsseite. Für Groth, der wegen einer Rückenprellung ausschied, kam Töfting. Juve- Trainer Ancelotti hatte Mittelfeldspieler Binrindelli draußen gelassen. Conte, Paramatti und Montero fehlten wegen Rot-Sperren.
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Taktik : Der HSV wie gewohnt mit drei Spitzen, Turin mit zwei echten Stürmern, die ständig rochierten. Zidane agierte direkt dahinter. Außerdem entwickelten die Außenspieler Pessotto und Tacchinardi Druck. Hamburg kam gefährlich über die linke Seite, wo der starke Hollerbach Akzente setzte und direkt vor dem Tor durch Yeboah, gegen den Bewacher Ferrara nicht nur beim 1:1 das Nachsehen hatte.
Spielverlauf : Kalte Dusche für die Hamburger: Beim zweiten Eckball für die stürmisch angreifenden Turiner durch Del Piero schlief die Abwehr. Verteidiger Tudor, der den eigentlichen Abwehrchef Montero vertrat, konnte ungehindert einköpfen. Doch der HSV zeigte sich keineswegs geschockt und erkämpfte sich eine zeitweilige Überlegenheit. Die Situation, die beim Ausgleich war ähnlich wie beim Turiner Führungstor. Bei Cardosos Freistoß pennte die Juve-Abwehr und Yeboah köpfte freistehend in die linke Torecke. Als Zidane allerdings in der 36. Minute seine Spielkunst aufblitzen ließ und Inzaghi den Traumpass clever verwertete, hatte der Favorit wieder das Heft in der Hand. Beim 1:3 (Stellungsfehler Hertzsch) leistete die schwache HSV-Abwehr Inzaghi Schützenhilfe. Die Hamburger gaben nicht auf. Mahdavikias Anschlusstreffer war erste Belohnung, Butts Elfmetertor gerechter Ausgleich. Kovacs Führungstor schien drei Punkte wert für den HSV, doch der dumme Trikot-Zupfer von Barbarez brachte den gerechten Ausgleich.
Fazit : Gerechtes Unentschieden in einem Spiel, das keinen Verlierer verdient hatte.
Aus Hamburg berichten Bernd Jankowski und Michael Richter