Champions League

Die B-Elf schlug sich ordentlich

Champions League, Gruppe C: Dynamo Kiew - Bayern München 2:0 (1:0)

Die B-Elf schlug sich ordentlich

Personal : Kiew, bei dem Co-Trainer Michailitschenko den erkrankten Chef Lobanowski vertrat, begann mit einer Änderung gegenüber dem 2:2 vor einer Woche bei Real Madrid. Für Schatskich kam Kaladse.

Die Bayern rotierten kräftig. Im Vergleich zum 1:1 bei Hertha BSC spielten: Wessels, Andersson, Salihamidzic, Wiesinger, Tarnat, Wojciechowski, Santa Cruz und Zickler für Kahn, Jeremies, Effenberg, Babbel, Lizarazu, Sergio, Elber und den gelb-gesperrten Scholl.

Taktik : Dynamo spielte ein 4-4-2- System, bei dem Gussin oft die defensive Position im zentralen Mittelfeld einnahm, während Belkjewitsch seinen Part am offensivsten interpretierte. Rebrow half oft bei der Defensivarbeit, Demetradse dagegen gab einen klassischen Mittelstürmer.

Die Bayern setzten auf ein 4-3-3, bei dem die Mittelfeldreihe sehr tief stand und lange Bälle auf den sprintstarken Zickler das Erfolgsmittel sein sollten. Auch die Außenpositionen der Vierer-Abwehrkette, Kuffour und Salihamidzic, waren zunächst zur Vorsicht angehalten.

Spielverlauf : Kiew war von Beginn an spielbestimmend. Mamedow und Nesmatschny schalteten oft den Vorwärtsgang ein und banden so Wojciechowski und Santa Cruz. So kamen die Bayern nur selten zu planvollem Aufbau. Die Ukrainer hatten auch Chancen; in erster Linie durch Demetradse, der allerdings meist zu hektisch und unpräzise abschloss. Ansonsten waren Andersson und Linke in der Regel verlässliche Größen. Fink hatte viele Ballkontakte und eine geringe Fehlerquote. Aber auch er konnte die Kreise von Belkjewitsch nicht entscheidend einengen.

Nach der Pause drehte das Spiel komplett. Das Bayern-Mittelfeld mit Tarnat, Fink und Wiesinger stand nun weiter vorne. Kuffour schaltete sich häufig mit ein. Santa Cruz rückte in die Spitze, der eingewechselte Di Salvo auf die Halbposition. Bei Kiew brachte nur noch Belkjewitsch Entlastung. Die Mannschaft wartete ausschließlich auf Kontersituationen. Ein gefährliches, aber erfolgreiches Rezept. Denn die zweite Gelegenheit im zweiten Durchgang nutzte Demetradse zum zweiten und entscheidenden Tor - aber nur für den Spielausgang, denn Kiew kam wegen des 1:0-Sieges von Madrid in Trondheim nicht ins Viertelfinale der Champions League.

Fazit : Wegen der besseren Chancen verdienter Sieg Dynamos.

Aus Kiew berichtet Uwe Marx