Dortmund:
Klos (4) - Feiersinger (2,5) - Reuter (3), Cesar (3,5) - Freund (2,5), Sousa (2), But (3), Heinrich (2,5) - Möller (2,5) - Herrlich (3), Chapuisat (4)
Istanbul:
Volkan (3,5) - Fatih (4), Arif (5), Popescu (4), Bülent (5) - Ümit (3,5), Tugay (2,5), Ergün (4), Emre (5) - Filipescu (3), Hakan Sükür (4)
Eingewechselt: 46. Zorc (2,5) und Kirovski (3) für Möller und But, 79. Timm (-) für Sousa - 37. Osman (3,5) für Emre, 46. Okan (4) für Ümit
Reservebank: De Beer (Tor), Reinhardt, Kree, Booth - Serkan (Tor), Adnan, Feti, Mehmet.
Tore: 1:0 But (22., Vorarbeit Heinrich), 2:0 Herrlich (34., Chapuisat), 3:0 Zorc (47., Heinrich), 4:0 Zorc (85., Handelfmeter), 4:1 Ergün (87., Filipescu)
Chancenverhältnis: 9:4.
SR: Pedersen (Norwegen), Note 2,5, abgesehen von kleinen Abseits-Unsicherheiten souverän
Zuschauer: 45 000
Gelbe Karten: Feiersinger - Okan (2., gesperrt)
Spielnote: 2,5
Die Analyse
Im Wettstreit der Systeme wurde Instanbul aus dem Kurzpaß-Karussell der Borussia geschleudert, die mit fünf Offensivkräften von der ersten Minute an aufs Tempo drückte - und eindrucksvoll die vorzeitige Qualifikation fürs Viertelfinale der Champions League bewerkstelligte. Musterkombinationen, die Steffen Freund (spielte wie aufgedreht auf dem rechten Flügel), Andreas Möller (Comeback nach zweiwöchiger Pause) und Paulo Sousa inszenierten, stellten Galatasaray vor unlösbare Probleme.
Weil Dortmund schon im Mittelfeld turmhoch überlegen war, entstand ein Druck, dem die von Popescu organisierte Deckung der Türken nicht standhalten konnte. Mit langen Bällen von Tugay, der das Spiel der Gäste aus der Tiefe anlegte, versuchte Galatasaray vergeblich, ein strategisches Gegengewicht zum zielstrebigen und kreativen Auftreten der Dortmunder zu schaffen.
Erst Mitte der zweiten Hälfte, als sich Nachlässigkeiten in der Defensive der Borussen einschlichen, ließ die Dortmunder Dominanz nach. Schon vor Ergüns kosmetischer Ergebniskorrektur hätte Hakan Sükür sein Team näher heranbringen können - aber er taugte nicht als Spielverderber. Über einen "deutlichen Aufwärtstrend" freute sich BVB-Kapitän Stefan Reuter, "wir haben viel an Selbstbewußtsein hinzugewonnen."
Es berichtet Thomas Hennecke