Hamburgs Guy Demel blieb Sieger im Duell mit Osasunas Sturmführer Savo Milosevic. dpa
Nach der Nullnummer in Hamburg vertraute Osasunas Coach José Angel Ziganda exakt derselben Anfangsformation. HSV-Trainer Thomas Doll nahm im Vergleich zum Hinspiel zwei Personalwechsel vor und gab im Mittelfeld dem defensiv stärkeren Wicky den Vorzug vor Offensivspieler Trochowski und setzte im Angriff auf Lauth - Guerrero musste auf die Bank.
Schlechter hätte es fast nicht beginnen können für die Gäste im Hexenkessel von Pamplona, bereits die erste Chance der Spanier brachte den Rückstand: Punal schlug den ersten Eckball von rechts in die Mitte. Dort stimmte die Zuordnung nicht - drei Spanier stiegen in der Mitte nahezu unbedrängt hoch, Cuellar köpfte den Ball per Aufsetzer aus sieben Metern über den bereits abgetauchten Kirschstein ins linke untere Eck zur Führung von CA ein (6.).
Das 1:0 brachte Sicherheit in die Aktionen der Ziganda-Elf, die mit aggressivem Zweikampfverhalten frühe Ballverluste der Hanseaten provozierte. Die wurden zudem früh geschwächt: Der angeschlagen in die Begegnung gegangene Kompany musste raus, Benjamin kam, übernahm Demels Position links in der Viererkette, während der Ivorer in die Innenverteidigung rückte (11.). Klare Offensivaktionen des deutschen Vertreters blieben zunächst Mangelware, lediglich Lauths allerdings ungenauer Kopfball sorgte für Aufregung im Osasuna-Strafraum (16.). Zielstrebiger agierten die Iberer: Milosevic passte am Strafraum quer zu Real-Leihgabe Soldado, der knapp vorbeizielte (24.).
Danach übernahmen die Hamburger langsam aber sicher das Kommando. Begleitet vom steten Pfeifkonzert der heimischen Fans zirkulierte der Ball nun sicherer in den eigenen Reihen, van der Vaart zeigte im Mittelfeld Präsenz. Der Niederländer war auch Vorbereiter der ersten guten Möglichkeit der Gäste, als Sanogo seine Hereingabe nur knapp am Winkel vorbeiköpfte (29.). Nach zwei brenzligen Situationen auf der Gegenseite - Kirschstein klärte mit den Fingerspitzen vor Milosevic - dann erneut eine Kopfballchance für einen HSV-Angreifer: Lauth platzierte den Ball in sechs Metern Tordistanz nach van der Vaarts glänzender Flanke aber genau auf Ricardo (38.). Das musste eigentlich der Ausgleich sein!
Unverändert kamen beide Teams aus der Kabine. Knapp 15 Minuten des zweiten Durchgangs plätscherten ereignislos dahin. CA stand glänzend gestaffelt, ließ die Gäste überhaupt nicht zur Entfaltung und schon gar nicht an den Strafraum kommen. Josetxos Rettungstat gegen Lauth, der sich den Ball nach einer hohen Flanke von Wicky vorher glänzend heruntergestoppt hatte, war da eine Ausnahme (58.).
Nach 66 Minuten sollte Guerrero, der für Wicky kam, für neue Impulse im Offensivspiel der Gäste sorgen. Doch besser wurde es zunächst nicht: Die Hanseaten waren gegen die disziplinierten Spanier aus dem Spiel heraus einfach nicht in der Lage, sich Chancen zu erspielen. Nach einem Standard fiel dann in einer lange Zeit chancen- und höhepunktarmen zweiten Halbzeit überraschend doch der Ausgleich für den deutschen Vertreter: Van der Vaarts Freistoß aus dem linken Halbfeld segelte ans rechte Fünfereck, wo Benjamin den Ball mit dem Oberschenkel im Fallen quer legte. De Jong hatte aus einem Meter keine Mühe, den Ball über die Linie zu befördern (74.).
In der Schlussphase hielt die Doll-Elf dann zunächst allen Angriffsbemühungen der Iberer stand, verpasste bei mehreren Kontergelegenheiten gar die Entscheidung, bevor Webó für Osasuna die beste Möglichkeit der Partie ausließ: Aus zwei Metern nickte der eingewechselte Kameruner nach einer Rechtsflanke über das leere Tor (90.+2). Danach war Schluss, nach dem 1:1 schafft Hamburg gegen Osasuna den Einzug in die Gruppenphase.
Der Hamburger SV ist dabei im Millionenspiel und als drittes deutsches Team am Donnerstag bei der Auslosung für die Gruppenphase der Champions League in Monaco in den Lostöpfen vertreten.