Vor Christian Gentners Kopfballtreffer zum 1:0 für den VfB ging Veljkovic nach einem leichten Schubser des Torschützen zu Boden, Gentner hatte plötzlich freie Bahn. Seine Vorgesetzten stellten sich danach zumindest teilweise vor Veljkovic. Der serbische WM-Kandidat selbst suchte indes keine Ausreden.
Für Manager Frank Baumann lag der Fall glasklar: "Es war ein Schubser, dementsprechend ein Foul. Wenn Milos normal abspringen kann, hat er den Ball. Im Mittelfeld wird das ständig gepfiffen, warum dann nicht im Strafraum?" Trainer Florian Kohfeldt hätte sich ebenfalls "gewünscht", dass Schiedsrichter Sören Storks "das abpfeift". Doch der Fußballlehrer räumt auch ein: "Es war eine Kann-Entscheidung." Insofern sprach Kohfeldt eben auch von "fehlender Cleverness" seines Spielers, der gar nicht mehr den Versuch machte, zum Ball zu gehen, sondern mit seinem Faller demonstrativ auf Gentners Foul aufmerksam machen wollte. "Das kannst du vielleicht mal im Mittelfeld machen", so Kohfeldt, "aber nicht im Strafraum."
Veljkovic selbst schildert den Vorgang unterdessen wohltuend sachlich und selbstkritisch: "Ich spüre einen Schubser", so der Youngster in der "Deichstube", "aber der Schiedsrichter pfeift nicht, und dann sehe ich natürlich blöd aus. Das Tor nehme ich auf meine Kappe." Ein typischer Fall von Lehrgeld zahlen also. Die "Investition" dürfte sich angesichts der Perspektiven des U-20-Weltmeisters von 2015 aber vermutlich lohnen.