Europa League

Mancini: "Ich kann nicht glauben, was passiert ist"

Zenits Coach kritisiert sein Team

Mancini: "Ich kann nicht glauben, was passiert ist"

Unzufrieden mit der Leistung seiner Schützlinge: Zenit-Coach Roberto Mancini.

Unzufrieden mit der Leistung seiner Schützlinge: Zenit-Coach Roberto Mancini. imago

Die ersten 25 Minuten akzeptierte Mancini, "da haben wir gut verteidigt und hatten auch nach vorn ein paar Momente". Der Bruch, der im Spiel seiner Mannschaft folgte, verhagelte dem Italiener gründlich die Laune. "Ich kann nicht glauben, was dann passiert ist und wie schlecht wir dann gespielt haben", tadelte der Coach des aktuellen russischen Liga-Vierten. "Wir hatten viele Fehler im Mittelfeld und im Angriff. Ein Tor hatten wir eigentlich nicht verdient. Vor diesem Hintergrund ist das 1:2 ein ziemlich gutes Ergebnis."

Von seiner Kollektiv-Schelte nahm er nur Landsmann Domenico Criscito aus, dem er "für sein tolles Tor ein Kompliment" machte. "Er hat uns gerettet und dafür gesorgt, dass die Frage nach dem Weiterkommen noch offen ist", so Mancini, der zugleich betonte: "Wir wussten, wie gefährlich Leipzig sein kann. Wir waren eigentlich gut vorbereitet - auch auf Timo Werner. Aber in der zweiten Halbzeit haben nur vier Spieler verteidigt - da war es schwer, Werner zu neutralisieren."

Mancini, dessen Team in der Zwischenrunde Celtic Glasgow (0:1, 3:0) ausgeschaltet hatte, vermisste vor allem den gelbgesperrten Argentinier Leandro Paredes: "Er macht den Unterschied aus. Sein Fehler war im Mittelfeld ein großes Problem für uns." Das erkannte auch RB-Trainer Ralph Hasenhüttl, der nach dem 2:1 die Chancen aufs Weiterkommen auf "fifty-fifty" taxierte: "Paredes ist ein wichtiger Spieler für Zenit.

Im Rückspiel wird uns eine andere Mannschaft erwarten. Aber uns war klar, dass es nicht nach dem Hinspiel entschieden sein wird." Im Rückspiel brauche RB Tore, "aber die Qualität dafür haben wir". Mit der Vorstellung seiner Elf war der Österreicher zufrieden: "Wir haben sehr gut gespielt. Wir haben uns in der Halbzeit etwas zurechtgelegt, um den Gegner noch mehr zu stressen. Das ist uns gelungen. Am Ende haben uns fünf Minuten zum absoluten Wunschergebnis gefehlt."

Steffen Rohr

Bilder zur Partie RB Leipzig - Zenit St. Petersburg