Bundesliga

Julian Pollersbeck, Torhüter des Hamburger SV, ist vorerst nur noch die Nummer drei

Trainer Gisdols klare Ansage: "Ich belohne Trainingsleistungen"

Pollersbeck ist vorerst nur noch die Nummer drei

Hat derzeit das Nachsehen: Hamburgs Torhüter Julian Pollersbeck.

Hat derzeit das Nachsehen: Hamburgs Torhüter Julian Pollersbeck. imago

Den immerhin 3,5 Millionen Euro teuren Ex-Lauterer aus dem Kader zu streichen, hatte Gisdol zwar mit einem Lob für dessen Konkurrenten Tom Mickel ("Er hat herausragend trainiert") begründet, aber eben auch klar gemacht, dass Pollersbeck genau dies nicht tut. Und zwar auch an sich selbst nicht. Athletische Defizite sind noch immer ein Kritikpunkt an dem Schlussmann, schon Anfang Oktober bat Gisdol deshalb wiederholt zum Gespräch. Der Verbannung aus dem Schalke-Aufgebot, betont der 48-Jährige, sei kein weiterer Austausch vorausgegangen. "Ich habe keine Notwendigkeit für ein weiteres Gespräch gesehen." Und: "Ich bin als Trainer dazu da, um Trainingsleistungen zu belohnen." Aber fehlende eben zu berücksichtigen. Sätze von Gisdol, die ein klarer Hinweis darauf sind, dass Pollersbeck auch ohne seine Erkältung wegen der er vor der Länderspielpause gegen Stuttgart gefehlt hatte, womöglich nicht mit dabei gewesen wäre.

Und die Entscheidung könnte zukunftsträchtig sein. "Die Position ist so offen wie alle anderen auch. Ich werde einfach Leistung honorieren, Tom Mickel trainiert herausragend gut." Und hat Pollersbeck damit vorerst den Bankplatz streitig gemacht. Eine Personalie, die zweierlei mit sich bringt: Gisdol bleibt mit seinem klaren Kurs glaubwürdig vor der Mannschaft, ein vermeintliches Investment des HSV in die Zukunft aber droht dramatisch an Wert zu verlieren.

Sebastian Wolff

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