Wie aus dem Nichts hatte Gnabry in der zehnten Minute seine Mannschaft mit der ersten Chance in Führung gebracht und den Vorsprung acht Minuten später sogar ausgebaut. "Wolfsburg kam dann mit einer Riesenwelle an", beschrieb der Nationalspieler am Mikrofon von "Sky" die Phase nach seinem zweiten Treffer bis weit in die zweite Hälfte hinein. Den Rückstand hatte Borja Mayoral nur eine Minute nach dem 0:2 schon wieder verkürzt. "Wir haben bis zum 2:0 ganz gut gespielt. Wenn du 2:0 führst, darfst du nicht eine Minute später wieder ein Gegentor bekommen und dann hinten in die Bredouille kommen", haderte sein Mitspieler Max Kruse. "Heute können wir sagen, dass wir glücklich gewonnen haben. Wolfsburg hat es gut gemacht, spielerisch waren sie uns überlegen."
Es gehört dazu, dass wir alle nach hinten arbeiten und so ein Spiel als Mannschaft überstehen.
Serge Gnabry
Das sah auch Gnabry so. "Sie sind mit Yunus Malli und Daniel Didavi immer wieder in die Zwischenräume gekommen", sagte er. Das habe seine Mannschaft vor Probleme gestellt, weil immer wieder Verteidiger hätten herausrücken müssen und so Löcher entstanden seien. Mit taktischen Umstellungen und vor allem einer beherzten Defensivleistung konnten die Bremer den knappen Vorsprung aber über die Zeit retten. "Es gehört dazu, dass wir alle nach hinten arbeiten und so ein Spiel als Mannschaft überstehen", sagte Gnabry. "Die Spiele, in denen wir davor geführt, besser gespielt haben und mehr Ballbesitz hatten, haben wir aus der Hand gegeben. Heute hat es wieder besser geklappt."
Nächstes Kellerduell mit Darmstadt 98 steht an
Spielbericht
Der Sommer-Neuzugang hofft nun vor dem nächsten Kellerduell gegen den SV Darmstadt 98 am 23. Spieltag auf einen Schub für seine Mannschaft: "Mit jedem Sieg werden wir stabiler, auch wie die Mannschaft zusammenhält. Das waren jetzt zwei schwere Spiele in Mainz (2:0) und Wolfsburg. Beide sind mit viel Gewalt nach vorne gekommen und wir haben es über die Zeit gebracht. Das schweißt uns zusammen und gibt uns Kraft für die nächsten Spiele." Mittelfeldmann Zlatko Junuzovic ergänzte: "Hauptsache wir nehmen drei Punkte mit. Jetzt haben wir Pause und dann ein Heimspiel. Das Selbstvertrauen müssen wir mitnehmen, uns aber spielerisch weiterentwickeln."