Fünf Mal war Helsingborgs IF schon schwedischer Meister, letztmals 2011. Jetzt muss der Klub aus der ersten Liga absteigen. Im Relegationsrückspiel gegen Halmstads BK führte die Mannschaft von Trainer Henrik Larsson am Sonntag bis zur 87. Minute mit 1:0, was nach dem 1:1 im Hinspiel den Klassenerhalt bedeutet hätte. Doch dann fielen zwei späte Gegentreffer.
Helsingborgs IF dankte mit dem Schlusspfiff via Twitter wehmütig den "fantastischen Fans" - hätte aber wohl besser noch die folgenden Minuten abgewartet: Als Stürmer Jordan Larsson, 19-jähriger Sohn des Trainers, Richtung Fanblock lief, stürmten vermummte Anhänger auf ihn zu und nahmen ihm unter Gewaltandrohung das Trikot ab. Mit Mühe konnten die Ordner verhindern, dass die Chaoten auch auf Henrik Larsson losgingen.
Am diesem machten manche Fans den sportlichen Niedergang fest: Sie warfen dem Trainer vor, seinen Sohn zu oft spielen zu lassen. Zumindest im Relegationsrückspiel hatten die Larssons dafür aber ein handfestes Gegenargument: Jordan (zuvor sechs Tore in 25 Spielen) hatte in der achten Minute den Führungstreffer erzielt - drei Minuten fehlten ihm am Ende zur Retter-Rolle.
Der 45-Jährige Larsson wollte zuerst "nicht davonlaufen", doch nun verlässt er den Klub dennoch. Wie der Klubchef Mats-Oka Schulze am Mittwoch mitteilte, sei die Entscheidung gemeinsam mit dem Verein gefallen.