Europa League

Augsburg schafft das Wunder - Schalke souverän

EL: Besiktas ausgeschieden

Augsburg schafft das Wunder - Schalke souverän

Er führte Augsburg in die Zwischenrunde: Raul Bobadilla.

Er führte Augsburg in die Zwischenrunde: Raul Bobadilla. Getty Images

Der FC Augsburg hatte in Gruppe L in Belgrad ein echtes Endspiel vor der Brust, musste bei Partizan mindestens drei Tore erzielen, um die Chance aufs Weiterkommen zu sichern. Entsprechend offensiv starteten die Schwaben, bei denen der fragliche Bobadilla in der Startelf stand, dann auch. Den Serben kam das durchaus gelegen, hatten sie doch in der laufenden Saison wettbewerbsübergreifend stets große Probleme gehabt, wenn sie das Spiel machen mussten. Und die Rechnung der Belgrader ging zunächst auf: Nach Ballverlust von Matavz ging es schnell nach vorne zu Oumarou, der den ersten klaren Konter der Hausherren zum 1:0 veredelte (11.).

Das Tor änderte rein gar nichts an der Ausgangslage, Augsburg brauchte weiterhin drei Tore, um weiterzukommen - der Bundesligist hatte das bessere Torverhältnis. Die Partie wurde danach härter, auch weil Schiedsrichter Paolo Tagliavento (Italien) eine zu weiche Linie pfiff. Das bliebt nicht ohne Konsequenzen: Nach einem üblen Foul von Ninkovic war für Callsen-Bracker Schicht. Der Abwehrmann musste nach 40 Minuten verletzt raus. Hong kam rein und traf in der Nachspielzeit der ersten Hälfte per Kopf nach Trochowski-Freistoß (45.+2). Konkrete Formen nahm das Wunder nach 51 Minuten an, als Verhaegh durchbrach und das Spiel auf den Kopf stellte - 2:1.

Danach wurde es ein echter Krimi, auch weil sich die Belgrader wieder fingen. Die Begegnung war offen und hatte auf beiden Seite ordentliche Chancen zu bieten: Die beste vergab Zivkovic, der nach Ninkovics Lattenkracher knapp verzog (73.). Auf der Gegenseite scheiterte Caiuby kläglich im Eins-gegen-Eins an Schlussmann Zivko Zivkovic (77.). Kurz danach sah dessen Namensvetter Andrija nach Handspiel Gelb-Rot (80.). Der FCA zehn Minuten in Überzahl, warf nun alles nach vorne und belohnte sich: Nachdem die Serben einige Chancen vergeben hatten, war es Bobadilla, der in der Schlussminute das 3:1 und damit das Wunder von Belgrad perfekt machte.

Das zweite Spiel zwischen Athletic Bilbao und AZ Alkmaar hatte keinen großen sportlichen Wert: Das Spiel endete nach Toren von Alkmaars van Overeem (26.) und Janssen (88.) sowie Bilbaos Kike Sola (43.) und San José per Elfmeter (47.) mit 2:2.

Gruppe K: Schalke bestätigt Platz eins

Augen zu und durch: Schalkes Choupo-Moting im Duell mit Dorin Goian (re.).

Augen zu und durch: Schalkes Choupo-Moting im Duell mit Dorin Goian (re.). Getty Images

Schalke hatte es in Gruppe K selbst in der Hand und konnte sich mit einem Erfolg bei Asteras Tripolis Platz eins sichern. S04-Coach André Breitenreiter ließ zwar eine auf sechs Positionen erneuerte Mannschaft in Griechenland auflaufen, konnte sich allerdings nicht über fehlendes Engagement beklagen. Di Santo, der schon im Hinspiel dreimal getroffen hatte, eröffnete den Reigen in der 29. Minute, während Choupo-Moting mit dem 2:0 noch vor der Pause im Grunde alles klar machte (37.). Nach Wiederanpfiff schnürte Choupo-Moting noch seinen Doppelpack (78.), ehe der eingewechselte Meyer den 4:0-Endstand markierte (86.).

Durch den Schalker Sieg war das 3:1 von Sparta Prag bei APOEL Nikosia, für das Cavenaghi bereits nach sechs Minuten traf, reine Nebensache, da sich an der Tabellenkonstellation nichts änderte. Die Knappen ziehen als Erster, Sparta, für das Julis (63.) und der eingewechselte Lafata (77., 87.) das Blatt wendeten, als Zweiter weiter. APOEL und Tripolis scheiden aus.

Gruppe J: Lamelas lupenreiner Hattrick

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Zittern musste der AS Monaco, der in London bei Tottenham Hotspur ein gutes Ergebnis brauchte, um weiter im Rennen zu bleiben. Daraus wurde nichts: Die Londoner legten eine furiose ersten Hälfte hin und zeigten den Franzosen klar die Grenzen auf - überragender Mann war Lamela, dem in Durchgang eins ein lupenreiner Hattrick gelang (2., 15., 37.). Monacos El Shaarawy betrieb in Hälfte zwei noch etwas Ergebniskosmetik (61.). Carroll stellte in der Schlussphase den 4:1-Endstand her (78.).

Die Niederlage machte den Monegassen am Ende aber nichts, da sich RSC Anderlecht beim 2:1 gegen Quarabag Agdam keinen Ausrutscher leistete und Platz zwei aus eigener Kraft sicherte. Dani Quintana (26.) hatte die Gäste zwar in Führung gebracht, doch Najar (28.) sowie Okaka (31.) drehten den Spieß binnen zwei Minuten und legten so den Grundstein für den belgischen Sieg.

Gruppe I: Minimalsieg für Florenz

In Gruppe I hatte der FC Basel das Ticket für das Sechzehntelfinale bereits in der Tasche. Das brachte die Schweizer aber nicht davon ab, sich mit einem 1:0-Sieg bei Lech Posen aus der Vorrunde zu verabschieden. Boetius glückte der Treffer des Abends (50.). Mehr Spannung barg die Partie zwischen dem AC Florenz und Belenenses Lissabon. Der Viola reichte ein Remis zu Hause, um sich als Tabellenzweiter für die nächste Runde zu qualifizieren. Die Fiorentina ließ sich darauf nicht ein und gewann dank Babacar (67.) mit 1:0.

Gruppe H: Gomez-Tor reicht nicht

Ein Dreikampf fand in Gruppe H zwischen Besiktas, Sporting Lissabon und Lokomotive Moskau statt. Das leichtere Los hatten die Russen, die beim abgeschlagenen Schlusslicht Skenderbeu Korce gefordert waren und dank Tarasov (18.), Niasse (89.) und Samedov (90.+1) mit 3:0 gewannen. Das Parallelspiel in Lissabon avancierte damit zu einem Finale, in dem Besiktas das Nachsehen hatte. Zunächst machte zwar Gomez die Schlagzeilen, als er in der 58. Minute zur Stelle war und den Türken den so wichtigen 1:0-Auswärtstreffer bescherte. Besiktas durfte aber nur kurz jubeln, denn es folgten furiose Minuten der Hausherren: Slimani (67.) und Ruiz (72.) machten unter gütiger Mithilfe von Istanbuls Keeper Tolga Zengin aus dem Rückstand eine Führung. Als dann Gutierrez nach 77 Minuten auf 3:1 stellte war das Vorrunden-Aus der Türken besiegelt.

Gruppe G: Klose als Bankdrücker

In Gruppe G war schon vor dem letzten Spieltag alles geklärt. Dnipropetrowsk verabschiedete sich mit einem 3:0 gegen Rosenborg Trondheim. Matheus traf dabei zweimal (35., 60.), Shakov einmal (79.). Weiter sind der AS St. Etienne und Lazio Rom, die sich im Gipfeltreffen 1:1 trennten. Bei den Römern saß Klose über 90 Minuten auf der Bank, während Matri traf (52.). Den Ausgleich erzielte Eysseric (76.).

drm

Bilder zur Partie Partizan Belgrad - FC Augsburg

Bilder zur Partie Asteras Tripolis - FC Schalke 04

Bilder zur Partie Borussia Dortmund - PAOK Saloniki