Bundesliga

Galvez ohne Groll: Lukimya hat es verdient

Bremen: Der Spanier will sich seinen Stammplatz zurückerobern

Galvez ohne Groll: Lukimya hat es verdient

"Alex wird sich reinbeißen", prophezeit Sportdirektor Rouven Schröder Bremens Verteidiger Alejandro Galvez.

"Alex wird sich reinbeißen", prophezeit Sportdirektor Rouven Schröder Bremens Verteidiger Alejandro Galvez. picture alliance

Anfang Juli beim Trainingsstart musste er wie alle zum ersten Laktattest antreten. Die Resultate fielen mies aus. Eine böse Überraschung, die er erlebte, indes irgendwie geahnt hatte. "Ich war noch nicht richtig fit", berichtet Alejandro Galvez. Im Urlaub habe er zudem wegen seiner Knieprobleme nicht so viel laufen können, wie es in den Trainingsplänen vorgesehen war. Also war das Ergebnis, das Viktor Skripnik und sein Trainerteam vorfanden, schon fast folgerichtig aus seiner Sicht: "Klar, dass die Werte schlechter ausfallen mussten als bei den anderen."<p< Am Montag dieser Woche machte Werder nun die zweite Überprüfung hinsichtlich des Laktats. Galvez machte wieder mit und hielt besser mit. Der Spanier legte sich ins Zeug, rannte oft an der Spitze seiner Laufgruppe und hofft auf ein besseres Resultat: "Der Test war eindeutig besser."

Galvez sieht sich nun auf dem aufsteigenden Ast. Erst ein Abriss der Syndesmose, dann die chronischen Beschwerden im Kniegelenk - gegen Ende der letzten Spielzeit geriet der Abwehrspieler aus der Bahn. Die Verletzungen, sagt er heute, hätten ihn "total herausgerissen". Vorzeitig durfte er in seine Heimat reisen. In Madrid ließ er sich weiter am Knie behandeln.

Galvez: "Ich muss erst meinen Rhythmus wiederfinden"

Nun fühlt er sich wieder beschwerdefrei. "Aber noch nicht hundertprozentig fit", wie der 26-Järhige betont. "Ich muss erst meinen Rhythmus wiederfinden." Galvez will sich zurückkämpfen. Schließlich hat er seinen Stammplatz im Deckungszentrum neben Jannik Vestergaard, mit dem er ein verlässliches Duo gebildet hatte, inzwischen verloren.

Assani Lukimya hat ihn verdrängt, was der Mann von der iberischen Halbinsel neidlos anerkennt: "Luki hat eine gute Vorbereitung gespielt, eine bessere als ich." Ohne Murren nimmt Galvez also hin, dass er nun nicht mehr zur ersten Elf zählt. "Ich muss mich hinten anstellen", sagt er über seinen Status. Hart arbeiten will er, dies verspricht er. Seinen Platz im Team will er zurückerobern, dies kündigt er an. "Wenn meine Chance kommt, will ich da sein", sagt der vor einem Jahr an die Weser gekommene Innenverteidiger, der erstmals in seiner Laufbahn erleben muss, wie es ist, wenn man kein Stammspieler mehr ist.

Schröder: "Alex wird sich reinbeißen"

In der letzten Saison hatte Galvez, dem mit den Abwanderern, dem Argentinier Franco di Santo und dem Italiener Luca Caldirola, zwei Bezugspersonen aus der Spanisch sprechenden Fraktion verloren gegangen sind, sogar von der Nationalelf geträumt. Nun muss er bei Werder um seinen Rang kämpfen. Dass er ein Kämpferherz hat, ist bekannt. Daher traut ihm auch Rouven Schröder, der Sportdirektor, ein möglichst schnelles Comeback zu: "Alex wird sich reinbeißen."

Hans-Günter Klemm