Seit Freitag hatte sich Podolski bereits in der Modestadt befunden, hunderte Tifosi hatten den 121-maligen Nationalspieler begeistert empfangen. Medizincheck und das erste Treffen mit Mancini folgten, ehe fehlende Unterlagen die Übungseinheiten mit seinen neuen Kameraden noch verhinderten.
Am Montag aber sollte es klappen mit seiner Trainingspremiere, denn nach langem Warten bestätigten sein bisheriger Verein, der FC Arsenal, und Inter den Transfer - bis zum Saisonende wird Podolski auf Leihbasis in der Serie A spielen. Typisch für den meist gut gelaunten Kölner, dass er bei seiner ersten Einheit am Montag gleich mit den Teamkollegen scherzte.
Gutes Omen? Wie Rummenigge erhält Podolski die Nummer 11
Beim Trainingsspiel traf der Offensivspieler mit einem Linksschuss ins Tor. Dass sich Podolski auch in der Liga als treffsicher erweist, hofft nicht nur sein Trainer: "Er ist 29 Jahre alt und hat viel Erfahrung, er ist ein Spieler, der uns sehr weiterhelfen kann", glaubt Mancini. "Jetzt bin ich Teil des glorreichen, weltbekannten Inter Mailand", schrieb Podolski bei Instagram: "Ich bin dankbar für das Vertrauen, das der Klub in mich hat. Ich werde versuchen, es mit starken Leistungen zurückzuzahlen."
Ich hoffe, eines Tages in einer Reihe mit Klublegenden wie Ronaldo, Zanetti, Klinsmann, Brehme und Matthäus zu stehen.
Lukas Podolski
Einen Anfang machte er schon am Dienstag im Derby d'Italia beim Rekordmeister. Podolski, der das Trikot mit der Nummer 11 überstreifen wird - wie Karl-Heinz Rummenigge, der in den 1980er Jahren 42 Tore für Inter erzielte -, wurde von seinem Coach in den Kader für das Auswärtsspiel bei Juventus nominiert. In der 54. Minute betrat er erstmals den Rasen bei einem Serie-A-Spiel und sorgte gleich für frischen Schwung. Am Ende einer sehr flotten Partie ergatterte Inter bei der "Alten Dame" beim 1:1 einen Zähler.
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Ob der im Mittelfeld der Tabelle dümpelnde Traditionsklub mit Podolski nach bislang enttäuschendem Saisonverlauf noch eine Aufholjagd starten kann? Zumindest hegt man im Lager der Lombarden die Hoffnung, noch einmal in den Kampf um die internationalen Plätze eingreifen zu können. Der gebürtige Kölner geht seine neue Herausforderung jedenfalls optimistisch an und will die deutsche Tradition in Mailand fortsetzen: "Ich hoffe, eines Tages in einer Reihe mit Klublegenden wie Ronaldo, Zanetti, Klinsmann, Brehme und Matthäus zu stehen."