Europa League

Euro-Held Hrgota: Verständnis für Favre

Gladbach: Nur in der "Nachspielzeit" läuft es nicht

Euro-Held Hrgota: Verständnis für Favre

"Ich mache einfach mein Ding, wenn ich spiele": Branimir Hrgota.

"Ich mache einfach mein Ding, wenn ich spiele": Branimir Hrgota. Getty Images

Mit seinem Doppelschlag gegen die Schweizer beendete Hrgota auch die letzten Zweifel am Einzug in das Sechzehntelfinale der Europa League. Herausragend besonders das 3:0, als der Stürmer in bester Raul-Manier den Ball über Zürichs Torhüter da Costa ins Netz lupfte. "Ich war alleine vor dem Keeper und habe mich eben für den Lupfer entschieden – es hat geklappt", grinste das Schlitzohr, als er seinen frechen Abschluss beschrieb.

Acht Treffer stehen für Hrgota in den acht Spielen von den Play-offs gegen Sarajevo bis zum Gruppenfinale gegen Zürich nun zu Buche - eine Traumquote. Dass die Borussen ohne Niederlage zum Gruppensieg marschierten und von weiteren Glanztaten auf europäischer Bühne träumen dürfen, ist auch ein Verdienst ihres Torjägers.

Dieser allerdings darf seine Qualitäten vornehmlich nur in der Europa League unter Beweis stellen. In der Bundesliga setzt Trainer Lucien Favre in erster Linie auf das Duo Max Kruse/Raffael im Angriff. Für Hrgota bleibt bestenfalls die Jokerrolle, während er in der Europa League oder dem DFB-Pokal regelmäßig zur ersten Wahl gehört. "Ich mache einfach mein Ding, wenn ich spiele. Gegen Zürich waren es wieder zwei Tore. Das ist gut", so Hrgota.

Der Jung-Nationalspieler wäre kein Profi, wenn er nicht auch in der Liga gerne häufiger zum Zug kommen wollte. Doch unter dem Strich zeigt Hrgota Verständnis für das etwas kuriose Job-Sharing: „Klar, wenn ich darf, würde ich gerne spielen. Aber wir haben in der Bundesliga nur drei Niederlagen kassiert. Und wenn es gut läuft in der Mannschaft, kann man nichts sagen. Der Trainer macht einen überragenden Job.“

Thiemo Müller