Bundesliga

Daniel Brosinski mit 30 der Oldie beim 1. FSV Mainz 05: "Eine komische Situation"

Mainz: Verteidiger spricht über seine Rolle als Führungsspieler

Der Älteste mit 30 - Brosinski: "Eine komische Situation"

Oldie mit 30 Jahren: Mainz' Daniel Brosinski.

Oldie mit 30 Jahren: Mainz' Daniel Brosinski. Imago

"Wenn ich mich an meine Anfänge erinnere, war der Älteste 35 oder 36 und es gab mehrere Oldies, die über 30 waren. Das gibt es bei uns eigentlich nicht mehr", sagt Brosinski und gibt zu: "Es ist eine komische Situation, mit 30 schon der älteste unter den Stammspielern zu sein." Da in René Adler (34) und Niko Bungert (32) zwei Routiniers mit Verletzungen zu kämpfen haben, kommt auf Brosinski eine besondere Verantwortung zu. Seit seinem Wechsel von Greuther Fürth nach Mainz im Jahr 2014 ist er zu einer wichtigen Figur avanciert, auf und neben dem Platz.

22,8 Jahre im Schnitt: Mainz ist jung geblieben

"Man wächst in neue Aufgaben rein, muss mehr Verantwortung übernehmen, gerade auf dem Feld, in der Kabine und Drumherum", beschreibt Brosinski seine Führungsrolle. Ein Grund dafür, dass er mit 30 Jahren schon zum alten Eisen bei Mainz 05 gehört, liegt, neben den Verletzungen von Adler und Bungert, in der Altersstruktur der Mannschaft von Trainer Sandro Schwarz. Mit durchschnittlich 22,8 Jahren stellten die Nullfünfer in dieser Saison bereits zweimal die jüngste Startelf der Bundesliga. Brosinski selbst sieht darin kein Problem, im Gegenteil: "Es ist schön zu wissen, dass man der Älteste ist, dann kann man dem ein oder anderen auch mal etwas sagen."

"Mal sehen, wie lange der Körper mitmacht"

Vergleiche mit Werder Bremens Claudio Pizarro, dem mit 40 Jahren ältesten Torschützen der Bundesligageschichte, stellt Brosinski aber lieber nicht an: "Ich habe eigentlich nicht vor, so lange zu spielen, muss aber auch schauen, wie lange der Körper mitmacht. Bis 40 machen es wahrscheinlich auch meine Nerven nicht mit (lacht)." Ein konkretes Ziel habe er sich zwar nicht gesetzt, "aber wenn es mir noch so vier, fünf Jahre gelingt, wäre es schön."

Derlei Gedanken spielen bei Brosinski derzeit aber keine Rolle. Schließlich steht für die Rheinhessen am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) die wichtige Heimaufgabe gegen den FC Schalke 04 an. Deshalb fordert der Abwehrmann: "Jeder muss ans Limit gehen, sonst werden wir nicht erfolgreich sein."

Maximilian Müller

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