2. Bundesliga

Köln bedient: "Wenn du gar kein Tor schießt ...", 1. FC Köln, Markus Anfang, Simon Terodde, Timo Horn, 1. FC Union Berlin

Rheinländer sind sich in der Analyse einig

Köln bedient: "Wenn du gar kein Tor schießt ..."

Nichts zu holen an alter Wirkungsstätte: Simon Terodde (li.), von 2011 bis 2014 bei Union, ging mit Köln leer aus.

Nichts zu holen an alter Wirkungsstätte: Simon Terodde (li.), von 2011 bis 2014 bei Union, ging mit Köln leer aus. imago

Markus Anfang brachte es bei "Sky" auf den Punkt: "Wenn du gar kein Tor schießt, kannst du auch kein Spiel gewinnen." Undankbarer hätte die Begegnung aus Sicht der Kölner kaum laufen können: Union Berlin ging nach 25 Sekunden in Führung, erzielte mit dem zweiten Torschuss das 2:0 und verteidigte die Führung mit Glück und noch mehr Verstand bis zum Schluss. Für Köln ist es ein denkbar schlechter Start in den Rest der Spielzeit.

Dabei hatten die Geißböcke eigentlich gewusst, was sie erwarten würde: "Dass sie nach Standards sehr gefährlich sind, war klar", spielte Anfang auf das 0:2 aus Kölner Sicht an, als Unions Florian Hübner per Köpf erhöhte (30.). "Das kannst du trainieren, am Ende musst du es aber verteidigen", fasste er treffend zusammen. Mit dieser Haltung war er nicht allein, auch Timo Horn hatte beim zweiten Gegentor die "letzte Konsequenz" vermisst.

Spielersteckbrief Terodde
Terodde

Terodde Simon

Spielersteckbrief T. Horn
T. Horn

Horn Timo

Trainersteckbrief Anfang
Anfang

Anfang Markus

2. Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
Hamburger SV Hamburger SV
40
2
1. FC Köln 1. FC Köln
36
3
1. FC Union Berlin 1. FC Union Berlin
34

"Pokalspielcharakter" beeindruckt Köln

"Die Fans sind dann da, pushen das Team nach vorne. Jeder, der hier schon mal gespielt hat, weiß, dass es ein sehr emotionales Spiel ist", fasste der Keeper zusammen, warum es für die Kölner anschließend so schwierig war, noch einmal zurück ins Spiel zu finden. Gegen die beste Abwehr der Liga (15 Gegentore) kam die Kölner Angriffsabteilung nicht wie gewohnt auf Touren. Wie die Berliner das Publikum mit der aggressiven (und zumeist fairen) Spielweise mit auf ihre Seite zogen, hatte auch Simon Terodde beeindruckt ("Das hatte am Ende Pokalspielcharakter").

Der Angreifer, mit 22 Saisontoren mit Abstand Führender der Torjägerwertung, hatte in der 41. Minute den Anschlusstreffer verpasst und sprach hinterher von "fehlender Durchschlagskraft" seiner Elf. Überhaupt fiel die erste Analyse aller Beteiligten auffallend simpel aus. "Im Endeffekt war Berlin heute nicht die bessere, aber effizientere Mannschaft und darum geht's im Fußball", resümierte Horn. Fußball kann so einfach sein.

psz