Aus Schalkes Trainingslager in Benidorm/Spanien berichtet Toni Lieto
Ralf Fährmann sagt über Alexander Nübel: "Er hat eine große Karriere vor sich." Das Problem aus Nübels Sicht: Er kommt an Fährmann nicht vorbei. Trotz einer durchwachsenen Hinrunde steht der Kapitän bei Schalkes Trainer Domenico Tedesco nicht zur Diskussion.
Nübel erwägt, sich ausleihen zu lassen. Nach kicker-Informationen will sich der 22-Jährige ab März intensiver mit dieser Angelegenheit befassen - und im Zweifel auch Gespräche führen. In diesem Winter wird er Schalke definitiv nicht verlassen, nach der Saison sei aber "alles denkbar", sagt Sportvorstand Christian Heidel.
Das wahrscheinlichste Szenario: Die Schalker, die Nübel auf keinen Fall komplett abgeben wollen, verlängern den aktuell bis 2020 datierten Vertrag des U-21-Nationaltorwarts vorzeitig, um ihn zunächst einmal für die Saison 2019/2020 auszuleihen. Anschließend könnte Nübel erneut in den Konkurrenzkampf mit Fährmann (Vertrag bis 2022) eintreten - dann wohl mit mehr Chancen auf eine Wachablösung als im Moment.
Langers Vertrag endet im Sommer
Heidel betont, sich "noch nicht" mit der Torhüterfrage zu beschäftigen. Eine Ausleihe Nübels hätte aber weitreichendere Folgen. Da der Vertrag des dritten Torhüters Michael Langer (34) im Sommer ausläuft, könnte es passieren, dass Schalke ab Juli mit nur noch einem Torwart dasteht - Fährmann. Die Königsblauen müssten dann nicht nur einen neuen ergänzenden Schlussmann mit ins Boot holen, sondern zwei.