Bundesliga

Was Adi Hütter freut, was Adi Hütter ärgert nach dem 1:2 von Eintracht Frankfurt gegen den VfL Wolfsburg

Frankfurt: Einfache Fehler führen zu Gegentoren

Was Hütter freut, was Hütter ärgert

"Wir haben teilweise schlampig gespielt": Frankfurts Trainer Adi Hütter.

"Wir haben teilweise schlampig gespielt": Frankfurts Trainer Adi Hütter. imago

Vor allem in den ersten 20 Minuten und in der Schlussphase erzeugten die Hessen eine Menge Druck. Bei Jonathan de Guzmans Schuss an den Pfosten fehlten nur wenige Zentimeter zur Führung (14.), im weiteren Verlauf blieben weitere gute Tormöglichkeiten ungenutzt. "Bis zur 25. Minute hatte ich das Gefühl, dass wir das Spiel im Griff haben. Das Tor fiel gegen den Spielverlauf", sagt Hütter.

Aus dem Nichts geriet die Eintracht indes nicht in Rückstand, denn nach starker Anfangsphase ging zunehmend die Kompaktheit verloren. In der 24. Minute spielte Wolfsburg eine 4:3-Kontersituation schlecht aus, drei Minuten später scheiterte Wout Weghorst mit einem Schuss an der Latte. Zuvor hatte er Innenverteidiger Marco Russ, der keinen guten Tag erwischte, aussteigen lassen. "Wir haben viele Chancen kreiert, aber zu viel zugelassen, das muss besser werden", konstatiert Joker Mijat Gacinovic.

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Hütter: "Wir waren nicht so griffig wie in den letzten Monaten"

Hütter resümiert: "Wir haben zu viele gegnerische Konter zugelassen, weil wir teilweise schlampig gespielt haben, außerdem waren wir nicht so griffig wie in den letzten Monaten. Trotzdem wäre für uns mindestens ein Unentschieden möglich gewesen." Eine korrekte Einschätzung, beim Chancenverhältnis (7:5) lag Frankfurt am Ende der 90 Minuten vorne. Glück hatte die Eintracht allerdings, dass Wolfsburg gleich mehrere Kontergelegenheiten nicht gut ausspielte und zu keinen weiteren Hochkarätern kam.

Hütter: "Speziell das erste Tor war unnötig"

Besonders ärgerlich aus Sicht der Hessen: Beide Gegentore kassierten sie nach einfachen Ballverlusten. Das 0:1 fiel infolge eines Einwurfs für die Eintracht; Ante Rebic wollte den Ball nach vorne weiterleiten, bugsierte die Kugel aber zum Gegner. Da im Mittelfeld zu große Löcher klafften und sich Russ in letzter Linie einen Stellungsfehler erlaubte, hatte der VfL leichtes Spiel. "Speziell das erste Tor war unnötig. Die Frage ist, ob man den Ball ins Zentrum werfen muss. Die beiden zentralen Mittelfeldspieler waren nicht 100-prozentig top positioniert. Wir haben nicht gut verschoben, waren zu weit auseinander", analysiert Hütter.

Beim zweiten Gegentor, das Gacinovic mit einem Ballverlust einleitete, sieht er mildernde Umstände: "Aufgrund des glitschigen Bodens ist der Ball etwas weggesprungen. Aber das sind sicherlich zwei sehr einfache Tore, die man besser verteidigen kann." Vorhalten lassen muss sich Gacinovic auch, dass er nach dem Ballverlust kurz abschaltete und den Arm hob, statt direkt dem Ball hinterherzujagen, um die Flanke zu verhindern.

Hasebe: "Wir haben bis zur letzten Minute gut gekämpft"

Positiv festzuhalten ist allerdings, dass die Mannschaft bis zum Schlusspfiff alles investiert hat, um den Lucky Punch zu erzwingen. "Wir haben bis zur letzten Minute gut gekämpft", lobt Hasebe. Hütter erklärt: "Wir sind in einem Entwicklungsprozess, der noch nicht abgeschlossen ist. Trotz allem habe ich eine Riesenfreude an der Mannschaft, wie sie bis zum Schluss marschiert und alles daransetzt, dass wir nicht als Verlierer vom Platz gehen."

Beispielhaft erwähnt der Trainer Filip Kostic, der in der Schlussphase noch einmal mächtig aufdrehte, zu mehreren Sprints ansetzte und in der Nachspielzeit einen gefährlichen Schuss aus der zweiten Reihe knapp neben das Tor setzte. Es passte zum fehlenden Spielglück an diesem Tag, dass die druckvolle Schlussphase nicht mit einem zweiten Treffer belohnt wurde.

Julian Franzke

Bilder zur Partie Eintracht Frankfurt - VfL Wolfsburg