Bundesliga

Bundesliga, Hertha BSC: Dauer-Joker Davie Selke winkt die Beförderung

Herthas Leckie ist fit, Darida fällt aus

Dauer-Joker Selke winkt die Beförderung

Mit beiden von Beginn an? Vedad Ibisevic und Davie Selke (re.).

Mit beiden von Beginn an? Vedad Ibisevic und Davie Selke (re.). imago

Im nichtöffentlichen Training am Donnerstagvormittag testete der Ungar in einer Variante Selke neben Ibisevic, in einer anderen Variante Ondrej Duda in der Spitze. "Ich werde nochmal drüberschlafen und eine Bauchentscheidung treffen", kündigte Herthas Trainer an. "Es hat mit Vedad und Davie nicht nur in der Endphase gegen Hoffenheim, sondern auch schon in anderen Spielen funktioniert." Gegen die Kraichgauer hatte Selke am vergangenen Samstag eine halbe Stunde vor Schluss den blassen Duda ersetzt - mit ihm und Ibisevic auf dem Platz machten die Berliner aus einem 1:3 ein 3:3. Selke legte das zweite Hertha-Tor von Mathew Leckie auf. Bereits zuvor hatte er in Dortmund, wo er den Elfmeter zum 2:2 herausholte, und in Düsseldorf als Torschütze viel Energie gebracht. Jetzt winkt dem U-21-Europameister von 2017, der Mitte Juli in einem Trainingszweikampf mit Salomon Kalou einen Lungenriss erlitten hatte und bislang nur im Pokal in Darmstadt ein Startelf-Mandat bekam, auch in der Liga erstmals die Beförderung in die Anfangsformation. Nach zehn Einsätzen als Joker wäre es der Lohn für gute Leistungen im Training und Spiel - und für den notorisch ungeduldigen Selke das vorläufige Ende der ungeliebten Bank-Rolle.

Plattenhardt spielt, Mittelstädt schaut zu

Grünes Licht gab am Donnerstag Mathew Leckie. Der australische Nationalspieler, gegen Hoffenheim erstmals in dieser Saison in der Startelf und stärkster Berliner, hatte am Dienstag und Mittwoch wegen eines Magen-Darm-Infekts pausiert. "Er hat heute voll mittrainiert", berichtete Dardai. Seinen Notfall-Plan - mit Peter Pekarik rechts hinten und Stamm-Rechtsverteidiger Valentino Lazaro in der offensiven Rolle auf dem Flügel - kann er damit wieder in der Schublade verstauen. Maximilian Mittelstädt hat seine Gelb-Rot-Sperre abgesessen, muss aber am Samstag zunächst auf der Bank Platz nehmen. "Maxi wird im Kader stehen, aber Marvin Plattenhardt wird spielen. Wir brauchen seine Standards, und er hat mich in dieser Woche auch im Training überzeugt", erklärte Dardai, der auf Mittelfeldspieler Vladimir Darida wegen einer Sehnenreizung im Knie verzichten muss.

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Torunarigha hat gute Karten

Im Abwehrzentrum, wo Eindhoven-Leihgabe Derrick Luckassen gegen Hoffenheim ein Unsicherheitsfaktor war, zeichnet sich unterdessen ein Personaltausch ab. Der deutsche U-21-Nationalspieler Jordan Torunarigha, den nach gutem Saisonstart zwei Verletzungen (Achillessehne, Wade) aus dem Rhythmus brachten, steht bereit - und hat gute Karten. "Jordan ist fit und hat in dieser Woche einen guten, stabilen Eindruck gemacht", so Dardai. "Ich mag das, wenn halblinks in der Innenverteidigung ein Linksfuß spielt und halbrechts ein Rechtsfuß. Das Spiel zu eröffnen und zu verlagern, ist mit dem starken Fuß viel einfacher." Somit sieht alles nach Fabian Lustenberger und U-21-Nationalspieler Torunarigha aus.

Steffen Rohr