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Die unglückliche Schick-Story - und ein BVB-Angebot

Tschechischer Stürmer der Roma wartet auf den Durchbruch

Die unglückliche Schick-Story - und ein BVB-Angebot

Hat den Sommer 2017 laut eigener Aussage verarbeitet - und greift an: Patrik Schick.

Hat den Sommer 2017 laut eigener Aussage verarbeitet - und greift an: Patrik Schick. Getty Images

Es war der kurioseste Fall im Sommertransferfenster 2017 in Italien: Patrik Schick war zunächst kurz vor einem Wechsel von seinem ehemaligen Klub Sampdoria Genua zu Juventus Turin gestanden, was die Alte Dame selbst via Twitter im Juli verkündet hatte. Doch beim Medizincheck in Turin inmitten der U-21-EM waren beim tschechischen Nationalspieler (zwölf Einsätze) leichte Herzprobleme festgestellt worden.

Samp suchte somit weiter - und musste nun einen Käufer finden, der nach der abgelaufenen Ausstiegsklausel weit mehr als 25 Millionen Euro hinblättert.

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Gesagt, getan: Die Roma schlug zu - für über 40 Millionen Euro. Ein noch heute geltender Vereinsrekord in Sachen Ausgaben - trotz namhafter Transfers in diesem Sommer wie Javier Pastore, Weltmeister Steven N'Zonzi oder Justin Kluivert.

Noch kein Durchbruch in Sicht

Doch in Rom tut sich Schick, der bei Sampdoria Genua elf Ligatore und zwei Pokaltreffer bei nur 13 Startelfeinsätzen 2016/17 (insgesamt ein Tor alle 129 Minuten) erreicht hatte, bis heute schwer. Zu Beginn seiner Roma-Zeit fehlte der Stürmer die Vorbereitung und den Saisonstart über - weil die eingangs erwähnten leichten Herzprobleme negative Auswirkungen auf die Muskeln gehabt haben sollen. Seitdem kämpft sich der Tscheche heran, kommt aber nicht an Star Edin Dzeko vorbei - und weiß auch bei Kurzeinsätzen oder sporadischen Startelfnominierungen noch viel zu wenig zu überzeugen. Auch mit dem Bosnier zusammen im Sturm stimmen die Absprachen (noch) nicht.

Seine ausbaufähige Bilanz in Rom: 26 Serie-A-Einsätze, nur zwei magere Törchen. Allein in dieser aktuellen Spielzeit kommt Schick bei zwei Joker-Einsätzen in der Champions League und vier Partien im italienischen Oberhaus (zweimal von Beginn an) auf keinen Treffer und keine Vorlage.

Patrik Schick und Edin Dzeko

Klare Rolle: Edin Dzeko steht in der Roma-Hierarchie nach wie vor weit über Patrik Schick. Getty Images

Schick: "Das Schlimmste liegt hinter mir"

Inzwischen hat Schick in seiner tschechischen Heimat gegenüber dem "Hattrick Magazine" verraten, dass er damals anstatt zur Roma auch in die Bundesliga zum BVB hätte wechseln können: "Borussia Dortmund? Ja, dies war eines der Angebote, das Sampdoria erhalten hat." Ob es bei den Westfalen besser geklappt hätte? Das weiß niemand - zumal Schick ohnehin in der Serie A bleiben wollte: "Ich wollte in Italien bleiben, weil ich hier angekommen bin und die Sprache gelernt habe. Also war die Roma meine Wahl."

Dort lief es damals so ab: "Ich habe zwei Monate voller Ruhe gebraucht. Ich wollte einfach nur in den Urlaub und entspannen. Im Anschluss habe ich eine Diät verfolgt und Übungen gemacht, um mich in allen Belangen zu verbessern."

Offen gab Schick in diesem Zuge aber auch an, dass die gesamte Posse inklusive der über 40 Millionen Euro teuren Ausgaben der Giallorossi nicht spurlos an ihm vorbeiging: "Ich entscheide nicht über Transfermodalitäten. Doch natürlich bringen sie einen gewissen Druck mit sich, den ich inzwischen überstanden habe. Ich weiß aber, dass ich viel Verantwortung habe, was auch richtig ist. Ich bin schließlich bei einem großen Klub - und dort herrscht immer gewisser Druck. Das Schlimmste liegt hinter mir - und ich hoffe, dass das Beste unmittelbar bevorsteht."

Einige Spieler benötigen einfach mehr Zeit als andere. Wir warten auf Patrik.

Eusebio di Francesco über seinen Schützling

Davon ist auch Roma-Coach Eusebio di Francesco überzeugt. Der 49-Jährige will seinen 22-jährigen Schützling nicht fallen lassen, er zeigt Geduld und weiß, dass der Tag des Durchbruchs noch im Trikot der Roma kommen wird: "Einige Spieler benötigen einfach mehr Zeit als andere. Schick hat bereits gute Dinge gezeigt - und eben auch Dinge, die noch nicht so gut sind. Doch wir warten auf Patrik, weil er besondere Eigenschaften besitzt."

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