Bundesliga

Ex-Eintracht-Frankfurt-Profi Ervin Skela im Interview: "Ich habe jetzt noch Gänsehaut"

Nachgefragt bei Eintracht Frankfurts Publikumsliebling

Skela im Interview: "Ich habe jetzt noch Gänsehaut"

Immer noch eng mit Eintracht Frankfurt verbunden: Ervin Skela, hier 2004.

Immer noch eng mit Eintracht Frankfurt verbunden: Ervin Skela, hier 2004. picture alliance

Drei Jahre spielte Ervin Skela für Eintracht Frankfurt, erlebte 2003 mit dem 6:3 gegen Reutlingen den wohl dramatischsten Aufstieg der Bundesliga-Geschichte. Heute arbeitet der 41-Jährige unter anderem als Markenbotschafter für die Eintracht und hält sich beim Sechstligisten Hanau 93 fit. Vor seinem 45-minütigen Einsatz im Freundschaftsspiel zwischen Hanau und Frankfurt (0:13) stellte sich Skela den Fragen des kicker.

Ervin Skela, als Markenbotschafter, Mitarbeiter der Fußballschule und ehemaliger Spieler schlägt Ihr Herz noch immer für die Eintracht. Wie glücklich macht Sie die jüngste Erfolgswelle?

Spielersteckbrief Skela
Skela

Skela Ervin

Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
Borussia Dortmund Borussia Dortmund
20
2
Bor. Mönchengladbach Bor. Mönchengladbach
17
3
Werder Bremen Werder Bremen
17

Momentan passt einfach alles, die Mannschaft sorgt für Furore. Ich bin seit 18 Jahren ein Teil von Eintracht Frankfurt und bei jedem Spiel im Stadion, aber so eine Stimmung wie gegen Lazio habe ich noch nie erlebt. Das war für mich einmalig. Ich habe jetzt noch Gänsehaut, wenn ich daran denke.

Was macht die Eintracht so stark?

Mit dem neuen Trainer und den vielen neuen Spielern war es klar, dass man ein bisschen Zeit braucht. Aber jetzt hat sich die Mannschaft gefunden. Mit Rebic und Jovic haben wir im Angriff ein sehr starkes Duo, auch Haller macht es in dieser Saison fantastisch. Das Team arbeitet sehr gut gegen den Ball, lässt nur wenige Gegentore zu. Vor allem Hasebe macht in der Verteidigung einen Riesen-Job.

Ich bin sehr gerne in Frankfurt und will hier nicht mehr weg. Meine Familie und ich fühlen uns superwohl, ich bin Eintracht-Fan durch und durch.

Was trauen Sie der Mannschaft in Europa zu?

Die Gruppe ist sehr schwer. Wenn wir vorher gewusst hätten, dass wir nach zwei Spieltagen drei Punkte hätten, hätten wir das sofort unterschrieben. Jetzt sind es schon sechs Punkte. Das nächste Spiel gegen Limassol wird nicht einfach. Von daher warten wir erst mal ab, was auf uns zukommt.

Wie bewerten Sie die Arbeit von Trainer Adi Hütter?

Man erkennt ganz klar die Handschrift des Trainers. Gegen den Ball leistet die Mannschaft sehr gute Arbeit, zudem hat sie ligaweit die meisten Sprints hingelegt. Der Trainer will, dass man nach einem Ballverlust sofort draufpresst. Bis jetzt klappt das gut. Aber es darf keine Ruhepause geben, das Team muss diesen Weg weitergehen.

Sie arbeiten als U-17-Trainer bei Hessen Dreieich, besitzen die A-Lizenz. Wann nimmt Chefcoach Ervin Skela auf der Bank eines Profiklubs Platz?

Profitrainer zu werden ist ganz klar ein Ziel von mir. Trotzdem macht mir die Arbeit bei der Eintracht sehr viel Spaß, ich bin sehr gerne in Frankfurt und will hier nicht mehr weg. Meine Familie und ich fühlen uns superwohl, ich bin Eintracht-Fan durch und durch. Ich möchte gerne hier mal eine Jugendmannschaft trainieren, und warum nicht auch irgendwann die Profimannschaft der Eintracht? Früher oder später möchte ich in einer höheren Spielklasse Trainer werden, an diesem Ziel muss ich arbeiten.

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