Bundesliga

Kleinste Kulisse seit 2011: 1. FSV Mainz 05 macht sich "keine Sorgen" nach 0:0 gegen den VfL Wolfsburg

Viel Lob für Keeper Müller nach 0:0 gegen Wolfsburg

Kleinste Kulisse seit 2011: Mainz macht sich "keine Sorgen"

Halbleeres Stadion: Die Anzeigetafel bei Mainz gegen Wolfsburg.

Halbleeres Stadion: Die Anzeigetafel bei Mainz gegen Wolfsburg. imago

"Florian Müller ist ein ganz wichtiger Save gelungen. Er hat Ruhe ausgestrahlt und ist sehr gut rausgekommen. Er hat den Punkt mit festgehalten", freut sich Sportvorstand Rouven Schröder über die Leistung des 20-Jährigen. "Er war ein Faktor, dass wir gegen Wolfsburg kein Gegentor bekommen haben. Für sein Alter hat er eine sehr gute Ausstrahlung und absolute Ruhe. Wir sind sehr zufrieden mit seiner Entwicklung", ergänzt Trainer Sandro Schwarz.

Nachdem in der vergangenen Saison drei verschiedene Keeper im Mainzer Tor standen, scheint die Position derzeit nahezu optimal besetzt zu sein. Schwarz ist sich sicher, dass der Jüngste aus dem Quartett um René Adler, der wegen einer Knorpel-OP derzeit fehlt, Robin Zentner und Jannik Huth auch am Samstag auf Schalke keine Nervosität ausstrahlen wird: "Florian hatte vergangene Saison in Dortmund gespielt, da waren auch ein paar Zuschauer dagewesen. Und er hat sein erstes Bundesligaspiel beim Hamburger SV gemacht..."

Spielersteckbrief F. Müller
F. Müller

Müller Florian

Bundesliga - 5. Spieltag
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Müller war der große Rückhalt in einer flatterhaften Mainzer Mannschaft, die sich viele Ballverluste erlaubte. "Der Spielfluss hat gefehlt. Nach einer Viertelstunde, 20 Minuten haben wir unsauber gespielt und uns beeindrucken lassen", sagt Schwarz, der relativ früh spürte, dass die "mentale Frische und der Glaube" fehlten. Sein junges Team habe dem ungewohnten Rhythmus der englischen Woche Tribut zollen müssen, die für Mainz aufgrund des Sonntagsspiels in Leverkusen noch komprimierter ausfällt als für die Gegner.

Stadionauslastung bei 58 Prozent - "Wir machen uns keine Sorgen"

Mit 19.205 Besuchern wurde am Mittwoch trotz des guten Saisonstarts und eines speziellen Studentenangebots der Tiefstwert vom 3. Spieltag (21.105) beim 2:1 gegen Augsburg noch einmal unterboten. Nur der FSV unterbot in dieser Saison ligaweit schon eine Stadionauslastung von 70 Prozent - nach 63 Prozent gegen Augsburg waren es jetzt nur 58. Natürlich bringt Wolfsburg traditionell wenige Fans mit, aber im Februar verfolgten an einem Freitag immerhin noch 25.173 Zuschauer dieses Duell. Auch der Dauerkartenabsatz liegt um rund 1000 Tickets unter dem Vorjahreswert von 14.800 und ist seit Eröffnung der Opel-Arena 2011 stetig gesunken.

"Wir machen uns keine Sorgen. Wir machen uns dann Sorgen, wenn wir nicht genügend dafür tun, die Zuschauer ins Stadion zu holen", betont Schröder, der darauf hinweist, dass der Zuschauerrückgang kein Mainz-spezifisches Thema sei: "Man kann bei vielen Vereinen beobachten , dass die Zuschauer nicht in Massen strömen." Zum neuen Minuswert haben zudem die englische Woche und die späte Anstoßzeit beigetragen. "Wir freuen uns auf das nächste Heimspiel gegen Hertha BSC und hoffen, dass am Samstag in einer Woche um 15.30 Uhr mehr kommen. Wir möchten gerne mehr Zuschauer im Stadion haben, das ist keine Frage, aber wir können nur hart daran arbeiten, auf und neben dem Platz", so Schröder.

Michael Ebert

Bilder zur Partie 1. FSV Mainz 05 - VfL Wolfsburg