Bundesliga

Christian Streich denkt über Wolfsburg-Experte Waldschmidt nach

SC-Trainer hat Respekt vor den Wolfsburgern und Labbadia

Streich denkt über Wolfsburg-Experte Waldschmidt nach

Option für die Startelf: Luca Waldschmidt.

Option für die Startelf: Luca Waldschmidt. picture alliance

Die vielen herausgespielten Torchancen in den ersten drei Spielen verbucht Streich auf der Positivliste, und gegen Stuttgart hat der Sport-Club immerhin auch drei davon genutzt. "Es ist schade, dass die Stürmer noch nicht getroffen haben", sagte der SC-Trainer über Nils Petersen und Florian Niederlechner, die bislang leer ausgegangen sind, obwohl sie Großchancen auf dem Fuß hatten. "Die besten Stürmer auf der Welt haben schon mehrere Spiele hintereinander gehabt, in denen sie kein Tor geschossen haben", fügte Streich hinzu, "das gibt es halt mal, dass man sie nicht macht." Er will zwar geduldig sein, "aber man muss auch fair sein, und andere haben auch Qualität".

Dazu gehört zum einen Luca Waldschmidt, der nach seiner Einwechslung für Niederlechner gegen den VfB mit dem 3:3 sein drittes Bundesligator erzielte. Die beiden vorherigen schoss er für den Hamburger SV jeweils gegen den VfL, beide Male als Einwechselspieler. "Letzte Saison war es schon komisch, dass ich ausgerechnet wieder gegen Wolfsburg getroffen habe", sagt Waldschmidt, der trotz seiner Jokerqualitäten seinen Anspruch untermauerte, von Beginn an spielen zu wollen. "Es kann durchaus sein, dass Luca diesmal von Anfang an spielt", sagte Streich. Zum Kader werde außerdem auch wieder der ungarische Neuzugang Roland Sallai gehören (Streich: "Er hat eine gute Wendigkeit, ist fit und aufmerksam."), Yoric Ravet hingegen "braucht noch ein bisschen".

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Bei der Besetzung der Offensive wird Streich auch die Defensivqualitäten der jeweiligen Spieler mit einbeziehen, denn der SC trifft in Wolfsburg auf einen wieder erstarkten Gegner. An dem Sieben-Punkte-Start habe Trainer Bruno Labbadia mit seinem Trainerteam großen Anteil, glaubt der SC-Coach. "Es ist viel Disziplin und Kreativität auf dem Platz, mit Positionswechseln und Verlagerungen", sagte Streich, "es hat sich viel verändert, viele Abläufe stimmen." Die Spielweise würde inzwischen auch der Qualität des Kaders entsprechen. "Der Gegner ist jetzt euphorisiert nach den letzten zwei Jahren", so Streich.

Was Streich von seinem Team fordert

Um diese Hochgefühle in der VW-Stadt wieder auszubremsen, müsse seine Mannschaft anders auftreten als in den bisherigen Spielen: "Gegen den Ball müssen wir im Eins-gegen-eins mehr Qualität zeigen, wir müssen gut arbeiten und aufmerksam sein, und wir müssen mit viel Mut in die Zweikämpfe gehen."

Denn am meisten hat Streich geärgert, dass einige der bislang acht Gegentore leicht zu verhindern gewesen wären und durch Aufnahmefehler und Unaufmerksamkeiten begünstigt wurden. "Es geht ums Stellungsspiel und um ein gutes Timing im Kopfballspiel", sagte der SC-Trainer, der darauf hofft, dass seine Mannschaft in dieser Hinsicht schon in Wolfsburg Fortschritte macht.

Daniela Frahm