Ein Dolmetscher wird für die Statements des Franzosen weiterhin benötigt. So schnell geht es bei Plea dann doch nicht mit der deutschen Sprache. Auch auf dem Rasen wird noch ein bisschen Zeit vergehen, bis der aus Nizza geholte Angreifer endgültig angekommen ist bei den Fohlen. Der 45-minütige Auftritt in Augsburg am Samstag war aber zweifelsfrei der nächste Schritt in die richtige Richtung. Das Tor zum 1:1-Endstand rettete Gladbach den Auswärtspunkt - und sorgt für Selbstvertrauen beim 23-Millionen-Mann. "Ich bin glücklich, dass es mit meinem ersten Tor geklappt hat. Ich bin Stürmer, ich liebe es, Tore zu schießen", sagte Plea nach dem Abpfiff.
Der Angreifer befindet sich weiter in der Eingewöhnungsphase. Die Umstellung auf den Fußball in der Bundesliga, körperlich mit Luft nach oben - überstürzt wird nichts bei Plea. Deshalb auch der Bankplatz zum Auftakt gegen Bayer Leverkusen (2:0), deshalb die Jokerrolle in Augsburg. "Er ist noch in der Lernphase", erklärt Trainer Dieter Hecking. "Wir sind mit seiner Entwicklung sehr zufrieden, aber er muss auch 100-prozentig fit sein, um Gas geben und dem Spieltempo in der Bundesliga standhalten zu können."
Spielersteckbrief Plea
"Die Jungs haben sich klasse ins Spiel zurückgebissen"
Wie alle Borussen konnte auch Hecking mit dem Unentschieden gut leben. Zwar wurde es auch im achten Versuch nichts mit dem erhofften ersten Bundesligasieg in Augsburg. Doch die Enttäuschung darüber hielt sich in Grenzen. "Die Jungs haben sich klasse ins Spiel zurückgebissen", befand der Coach, "und wenn man nach zwei Spielen vier Punkte auf dem Konto hat, dann ist das okay." Dass weiter viel Arbeit auf die Mannschaft und ihn warte, verstehe sich außerdem von selbst. Hecking: "Wir haben im Sommer einige Umstellungen und Veränderungen vorgenommen. Man kann nicht erwarten, dass sofort alles rund läuft. Aber unter dem Strich sind wir auf einem guten Weg."
