Bundesliga

Bundesliga, FC Augsburg: Manuel Baums zwiespältiges Fazit

Augsburg: Hohe Intensität, aber viele Ausfälle

Verletzungen trüben das Bild: Baums zwiespältiges Fazit

Sommervorbereitung in Sölden: FCA-Trainer Manuel Baum auf dem Gaislachkogel.

Sommervorbereitung in Sölden: FCA-Trainer Manuel Baum auf dem Gaislachkogel. imago

Das Gute zuerst: Wer befürchtet hatte, der Riesenkader des FC Augsburg könnte in der heißen Phase der Vorbereitung zum Problem werden, sah sich in der vergangenen Woche getäuscht. Seit der erneuten Ausleihe von Takashi Usami zu Fortuna Düsseldorf umfasst das Aufgebot noch 32 Profis. In Längenfeld standen aber meist nur so wenige voll einsatzfähige Spieler auf dem Platz, dass es gerade so für zwei Teams mit je elf Spielern reichte. Das Trainingslager bestätigte somit die Überzeugung von Manager Stefan Reuter, dass ein breiter Kader nötig sei.

Zahlreiche Ausfälle und Blessuren

Auch wenn der geregelte Trainingsbetrieb nicht litt, beeinträchtigt die Summe der Ausfälle und Blessuren die Vorbereitung erheblich: Die Stammkräfte Alfred Finnbogason, Martin Hinteregger und Caiuby, Neuzugang Fredrik Jensen, Rückkehrer Konstantinos Stafylidis und Youngster Simon Asta verpassten weite Teile des Trainingslagers. Julian Schieber und Jan Moravek reisten gar nicht erst mit. Zudem verletzten sich Ja-Cheol Koo und Sergio Cordova leicht, sie mussten beim abschließenden Testspiel in Newcastle passen.

Rund ein Drittel des Kaders hat derzeit also ein Defizit aufzuarbeiten und/oder wichtige Trainingsinhalte nicht mitbekommen. Ob dieser Rückstand bis zum DFB-Pokal (19. August) bzw. bis zum Ligastart (25. August) aufgeholt werden kann, bleibt abzuwarten. Am Ende der Woche in Längenfeld fällte Baum deshalb ein zwiespältiges Fazit: "Inhaltlich haben wir alles abgearbeitet, die Intensität war deutlich höher als erwartet. Ich hatte das Gefühl, dass die Spieler merken, wie sie durch den breiten Kader Druck bekommen. Die Verletzungen haben das Bild allerdings getrübt."

Arbeiten am Umschaltspiel

Der Trainer feilte im Ötztal besonders an den Abläufen im Umschaltspiel. Neben Tempo und Zielstrebigkeit ist vor allem um Variabilität gefragt: Ein 4-2-3-1-System bleibt die Basis, doch ausgehend davon will der FCA je nach Gegner und Spielsituation in verschiedenen Grundordnungen verteidigen und angreifen. Nach den Erfahrungen der Vorsaison sind auch der Spielaufbau und die Konterabsicherung gegen tiefstehende Gegner ein Thema: "In der Hinrunde haben sich vier Mannschaften gegen uns hinten reingestellt, in der Rückrunde waren es sieben. Darauf müssen wir reagieren", erklärt Baum.

Im Test gegen Newcastle war der FCA darum bemüht, das Spiel auch unter Gegnerdruck von hinten heraus sauber aufzubauen. Ohne Finnbogason und Caiuby fehlte offensiv allerdings über weite Strecken die Durchschlagskraft, auch die Konter wurden in der ersten Hälfte zu ungenau ausgespielt. Immerhin funktionierte nach der Pause Bewährtes: Philipp Max bereitete mit Flanken von links zwei Großchancen vor, eine nutzte Michael Gregoritsch zum Siegtreffer. Das 1:0-Endergebnis täuscht allerdings darüber hinweg, dass der Gegner zahlreiche Chancen hatte, weil die Defensive Nachlässigkeiten zeigte. Keeper Andreas Luthe punktete wie zuvor auch Fabian Giefer Gladbach. Das Duell der Torhüter bleibt offen – und auch sonst hat Baum bis zum Start och einiges zu tun.

David Bernreuther

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