Bundesliga

Flekken will SC-Keeper Schwolow "Feuer unterm Arsch machen"

Vom Duisburger Stammtorhüter zum Herausforderer in Freiburg

Flekken will SC-Keeper Schwolow "Feuer unterm Arsch machen"

Seit diesem Sommer beim SC Freiburg: Torhüter Mark Flekken.

Seit diesem Sommer beim SC Freiburg: Torhüter Mark Flekken. imago

"Ich will es Schwolli so schwierig wie möglich machen und werde ihm Feuer unterm Arsch machen", sagt Mark Flekken, der sich bewusst ist, dass er wahrscheinlich zu Saisonbeginn auf der Bank Platz nehmen muss. In Duisburg, wo er mit dem MSV von der 3. in die 2. Liga aufstieg und den Klassenerhalt schaffte, war der 25-jährige Niederländer in den vergangenen beiden Saisons Stammkeeper. "Wenn ich einen Schritt nach vorne machen will, dann kann ich nicht auch die Sicherheit haben zu spielen", erklärt Flekken seinen Wechsel zum SC, "ich will jeden Tag besser werden und in das Niveau rein wachsen."

"Ich lebe gerade meinen Traum"

Auch wenn der Torwart bislang nur Testspiele und das Trainingslager in Schruns (Österreich) mit seinem neuen Klub absolviert hat, sagt er: "Ich lebe gerade meinen Traum." Perfekt wäre er allerdings erst, wenn auch das erste Bundesligaspiel in der Vita steht. Denn das wäre der nächste Schritt für den bei Roda Kerkrade und Alemannia Aachen ausgebildeten Keeper, der in der Jugend auch im Feld gespielt hat. "Mein Vater fand es wichtig für meine fußballerischen Grundlagen", erzählt Flekken, "aber Torhüter zu sein hat mir schon immer Spaß gemacht." Auch sein jüngerer Bruder hat sich für diese Position entschieden und spielt beim Sechsligisten FC Inde Hahn. Beide haben ihre Jugend auf Sportplätzen verbracht, denn die Eltern haben beide selbst gekickt und waren später Trainer. "In unserer Familie ging es immer nur um Fußball."

Wir müssen keine besten Freunde werden, aber wir müssen kollegial sein und die Konkurrenz hochhalten.

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Nach drei Jahren bei Greuther Fürth mit wenig Einsätzen und viel Verletzungspech und "zwei tollen Jahren in Duisburg" will der 25-jährige beim SC sein Karriereziel verwirklichen. In eine der großen Ligen Europas wollte er es irgendwann schaffen. "Und sollte es am Anfang noch nicht reichen, ist es wichtig Geduld zu haben, das habe ich schon gelernt", sagt der Holländer. Zwischen seinen neuen Trainingspartnern und ihm herrsche "gute Stimmung", das sei auch wichtig: "Wir müssen keine besten Freunde werden, aber wir müssen kollegial sein und die Konkurrenz hochhalten."

Kurioser Trinkflaschen-Vorfall sorgt immer noch für Gespräche

Im Trainingslager in Österreich saß Flekken im Teamhotel immer wieder mit anderen Spielern zusammen, nutzte die Zeit, um die neue Mannschaft näher kennenzulernen. Den Spott, der ihn seit dem Trinkflaschen-Vorfall in der vergangenen Saison verfolgt, hatte er schon gleich zu Beginn aushalten müssen. Mehrere Spieler hätten ihn in den ersten Tagen gefragt, wie das gewesen sei, als er im Februar im Spiel gegen Ingolstadt einen Treffer kassiert hatte, weil er nicht mitbekam, dass das Spiel weiter ging und er einen Schluck aus der Pulle nahm . Da sein Team noch gewann und die Trinkflasche bei einer Versteigerung für den guten Zweck 4000 Euro einbrachte, konnte er es "mit Humor nehmen". Andererseits würde Flekken diese Geschichte langsam gerne mal abhaken und er hofft, dass Alexander Schwolow der letzte war, der ihn beim SC darauf angesprochen hat. Der Stammtorhüter hatte damit nämlich bis zum Trainingslager in Österreich gewartet.

Daniela Frahm

Die Sommer-Neuzugänge der Bundesligisten