Nationalelf

Julian Brandt: Nicht-Nominierung "wäre keine Schande"

Nationalspieler im Interview

Brandt: Nicht-Nominierung "wäre keine Schande"

Will alles dafür tun, bei der WM dabei zu sein: Julian Brandt im Gespräch mit kicker-Redakteur Matthias Dersch.

Will alles dafür tun, bei der WM dabei zu sein: Julian Brandt im Gespräch mit kicker-Redakteur Matthias Dersch. kicker

Julian Brandt verfügt über Casting-Erfahrung: Vor der Europameisterschaft 2016 bewarb er sich als Nationalmannschaftsneuling bereits einmal um einen Platz im endgültigen Turnier-Kader, schaffte den Sprung nach Frankreich aber nicht. In Joachim Löws vorläufigem Kader für die Weltmeisterschaft in Russland ist er trotz seiner inzwischen 14 Länderspiele einmal mehr ein potenzieller Streichkandidat.

Wenn es erneut nicht mit einem Platz im endgültigen 23-Mann-Kader klappen sollte, "dann wäre das keine Schande", sagt der 22-Jährige, "wir haben so viele gute Spieler. Ich weiß, wie schwer es ist, sich bei uns durchzusetzen." Als fehlenden Ehrgeiz sollte man Brandt diese Aussage allerdings nicht auslegen: "Ich kann garantieren, dass ich alles dafür tun werde, diesmal dabei zu sein."

Ich werde bis zur finalen Nominierung Gas geben. Mehr kann ich nicht tun.

Julian Brandt

Doch nirgendwo sonst ist im deutschen Kader die Konkurrenz so groß wie auf den offensiven Außenbahnen. Neben Brandt bewerben sich auch Thomas Müller, Julian Draxler, Leroy Sané, Leon Goretzka und Marco Reus für nur zwei Startplätze - dennoch darf sich Brandt berechtigte Hoffnungen machen, diesmal nicht durchs Raster zu fallen.

Für Leverkusen absolvierte er in der abgelaufenen Saison 34 Bundesliga-Spiele und sammelte dabei 14 Scorerpunkte (elf Tore, drei Vorlagen), beim DFB-Team zählt er seit dem Herbst 2016 zum Kreis derer, die von Bundestrainer Joachim Löw regelmäßig berufen und auch eingesetzt werden. Er holte Olympia-Silber 2016 und gewann ein Jahr später in Russland den Confed-Cup. "Ich sehe mich auf einem guten Weg", sagt Brandt. "Ich habe die zwei Jahre bis heute dazu genutzt, um mich weiterzuentwickeln. Und ich werde bis zur finalen Nominierung Gas geben. Mehr kann ich nicht tun."

Im kicker-Interview (Montagsausgabe) spricht Julian Brandt zudem über die gute Mischung im DFB-Kader, den Konkurrenzkampf zwischen Weltmeistern und Confed-Cup-Siegern, seine Erinnerungen an die Weltmeisterschaft 2014 und die Lust, einmal selbst in einem WM-Finale zu stehen.

md