Fußballer des Jahres in Niedersachsen - das ist vielleicht noch nicht die ganz große Auszeichnung in der Karriere eines Profifußballers. Aber mehr als ein Anfang allemal, kann doch der diesmal Geehrte, Waldemar Anton von Hannover 96, auf eine äußerst illustre Liste von Vorgängern zurückblicken. Sein Teamgefährte Martin Harnik erhielt den Preis im vergangenen Jahr, zuvor darüber hinaus spätere internationale Klasseleute wie Kevin De Bruyne, seinerzeit VfL Wolfsburg, oder der frühere Hannoveraner Nationaltorhüter Ron-Robert Zieler.
Einer der einst ausgezeichneten schickte per Video sogar aus London eine Grußbotschaft an den 21-Jährigen nach Barsinghausen, den Ort der Ehrung. "Du bist ein würdiger Nachfolger", übermittelte Ex-96-Verteidiger Per Mertesacker, heute beim FC Arsenal. "Wir sind später Nationalspieler geworden. Mit deiner Qualität, Willensstärke und Kraft kannst du das auch schaffen."
Als Laudator der traditionell vom Verein Niedersächsische Sportpresse organisierten Wahl hob Martin Andermatt, Vorsitzender des Sportausschusses im Aufsichtsrat von Hannover 96, hervor, dass Anton bereits seit jungen Jahren in seinen Mannschaften stets ein hohes Maß an Verantwortung trage, wie er gehört habe. "Eines kann jeder Trainer sagen: Er konnte sich immer auf dich verlassen, weil du immer alles gibst."
Anton, gebürtiger Usbeke und deutscher U-21-Nationalspieler, zeigte sich dankbar. "Unser erstes Ziel in Hannover war natürlich, den Klassenerhalt zu erreichen. Wenn man dann noch so eine Auszeichnung erhält, ist es umso schöner." Im Moment der Freude vergaß der Teamplayer freilich die Kollegen nicht. Sie hätten ihn zu seinem Erfolg getragen. "Fußball ist eben Mannschaftssport. Alle gehören dazu, und auch die Trainer und der Betreuerstab."