"Wir wussten, dass es ein wichtiges Spiel ist und haben uns dementsprechend viel vorgenommen", so der 25-Jährige am Mikrofon von "Sky". Im direkten Duell um die Pole-Position der Champions-League-Verfolger - vor der Partie hieß es: Tabellenfünfter gegen –sechster -, "haben wir die Gegentore zu einfach gefressen. Es ist einfach sehr, sehr bitter, dass wir das Spiel in dieser Art und Weise verloren haben."
Leipzig schlägt sich selbst
In dieser Art und Weise - dafür kannte Keeper Peter Gulacsi nur eine Zusammenfassung: "Wir haben uns heute selbst geschlagen", so der Ungar, der direkt auf die individuellen Fehler, die zu den ersten beiden Treffern geführt hatten, anspielte: "Wir kriegen ein blödes 0:1, dann ist es genau so beim 0:2." Doch was war passiert? Vor dem ersten Gegentreffer ließ der Keeper selbst einen relativ harmlosen Abschluss von Nico Schulz passieren, Marc Uth staubte anschließend ab. Das zweite Gegentor resultierte aus einem leichten Ballverlust von Orban, der, von Uth, bedrängt, ins Straucheln geraten war.
In so einer Situation brauchst du ein wenig Fingerspitzengefühl.
Willi Orban über die Entscheidung von Referee Tobias Welz, kein Foulspiel zu pfeifen
Für Orban selbst war diese Szene "gefühlt ein Foulspiel". Zwar "hat es sich der Schiri ja noch einmal angeschaut, und dann nicht auf Foul entschieden", aber dennoch "schubst er mich - und das kann man pfeifen". Obwohl er eine klare Meinung zum Referee hatte ("In so einer Situation brauchst du ein wenig Fingerspitzengefühl"), stellte der ehemalige Kaiserslauterner klar, dass dies "nicht der entscheidende Punkt" gewesen sei. "Wir haben es insgesamt nicht gut gemacht."
Der Blick geht nach vorne
Nun gilt es, diese Partie abzuhaken und künftig, so Orban, "wieder unsere Leistung zu bringen. Denn das war heute nicht der Fall". Ob RB in der neuen Saison Champions League spielen wird? Für den Abwehrchef stellte sich die Frage zu diesem Zeitpunkt nicht: "Wir müssen demütig bleiben, das nächste Spiel anvisieren und wieder an unser Leistungs-Maximum kommen." Ähnlich, wenn nicht gar noch deutlicher, drückte es Gulacsi aus: "Über die Champions League zu reden", so der 27-Jährige, "können wir abschließen".