Kaum nach einem Knorpelschaden im Knie ins Mannschaftstraining zurückgekehrt, zog sich der Portugiese zum Jahresbeginn einen Sehnenriss im Oberschenkel zu. Seit Januar ist der Angreifer wieder monatelang zum Zuschauen verdammt. Mal in Stuttgart, mal in Lissabon absolviert Mané sein Aufbautraining. Ohne dabei zu vergessen, sich beim VfB in Erinnerung zu rufen. Screenshots von VfB-Spielen im TV oder Bilder seines Töchterchens im VfB-Trikot. Herzchen hier und nach oben gerichtete Daumen dort. Kaum ein Tag vergeht, ohne dass er seine Verbundenheit dokumentiert. "Der Heilungsprozess läuft gut", hat vor kurzem Michael Reschke über ihn zu Protokoll gegeben. "Damit sind wir sehr zufrieden. Aber diese Saison hat er keine Chance mehr, auf Einsätze zu kommen."
Irgendwann werden wir uns mal mit Sporting und mit ihm zusammensetzen und überlegen, welche Möglichkeiten es für eine sinnvolle Lösung gäbe.
VfB-Sportvorstand Michael Reschke
Ob sich diese Chance in der kommenden Spielzeit ergibt, ist offen. "Was das für die Zukunft bedeutet, wird man sehen", sagt der Stuttgarter Sportvorstand. "Es ist brutal schwer, zu einer Entscheidung zu kommen. Für den Jungen und für uns als Klub." Zumal die Kaufoption, die sich der VfB für den ausgeliehenen Jungstar von seinem Stammverein Sporting Lissabon zusichern ließ, nach überlieferten Meldungen rund 15 Millionen Euro beträgt. Eine Summe, die der VfB nicht zu investieren gedenkt.
Sinnvolle Lösung im Blick
Manè macht kein Geheimnis daraus, dass er gerne in Stuttgart ist. Und dass er durchaus bereit wäre, länger als bis zum Vertragsende in diesem Sommer zu bleiben. Wenn es denn möglich wäre. "Irgendwann werden wir uns mal mit Sporting und mit ihm zusammensetzen und überlegen, welche Möglichkeiten es für eine sinnvolle Lösung gäbe", erklärt Reschke, der die Hoffnungen des Spielers und der Fans, die den freundlichen und fröhlichen Portugiesen ins Herz geschlossen haben, nicht von vornherein enttäuschen will. "Es ist vorstellbar, ihn länger zu halten." Sollten sich die Portugiesen bereit erklären, Mané noch einmal zu vernünftigen bzw. annehmbaren Konditionen auszuleihen.